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Wohnraum gesucht – Betreuung geregelt   : Völklingen im Wandel
NachrichtenVölklingen

Wohnraum gesucht – Betreuung geregelt  

Mit dem Ambulant Betreuten Wohnen zurück in ein selbständiges Leben



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#Völklingen. Verschuldung, Langzeitarbeitslosigkeit, Suchterkrankung, fehlende soziale Kontakte ‒ Menschen, die in besonderen sozialen Schwierigkeiten sind, kann das eigene Leben entgleiten. Im schlimmsten Fall werden die Betroffenen wohnungslos.

Mit dem Hilfsangebot „Ambulant Betreutes Wohnen“ bemüht sich die Diakonie Saar Menschen, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, wieder an eine selbständige und eigenverantwortliche Lebensführung heranzuführen. Dabei suchen die Betreuenden ständig passenden Wohnraum für ihre Klienten.

„Im besten Fall erreichen wir die Menschen, wenn sie ihre Wohnung noch nicht verloren haben“, erzählt Sabrina Sofka-Hell, Diakoniemitarbeiterin in Völklingen. Sie und ihr Kollege Andreas Meier beraten, machen regelmäßig Hausbesuche, begleiten zu Ämtern und anderen öffentlichen Stellen. „Dabei muss aber bei den Hilfesuchenden der Wille da sein, dass sie ihre Lebenssituation positiv verändern wollen“, erklärt Sofka-Hell. Das sei die Voraussetzung, dass gemeinsam Ziele festgelegt und erreicht werden. Kooperiert wird mit Suchtberatungsstellen, Migrationsdiensten, Ärzten und Gesundheitsämtern, Schuldnerberatung, Wärmestuben, der Tafel und weiteren Einrichtungen und Institutionen.

Neben Hausbesuchen berät Diakoniemitarbeiterin Sabrina Sofka-Hell (links) die Klienten auch in ihrem Büro. Tina R. kommt vorbei, wenn Sie Unterstützung bei Formalitäten braucht.  Fotohinweis: Diakonie Saar / Stein
Neben Hausbesuchen berät Diakoniemitarbeiterin Sabrina Sofka-Hell (links) die Klienten auch in ihrem Büro. Tina R. kommt vorbei, wenn Sie Unterstützung bei Formalitäten braucht.
Fotohinweis: Diakonie Saar / Stein

Tina R. ist den Weg erfolgreich gegangen, so wie bisher 24 weitere Männer und Frauen in Völklingen, die in den letzten acht Jahren von der Diakonie betreut wurden.  Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie nicht genug Kraft, ihr Leben selbst zu organisieren. Als der Verlust der Wohnung drohte, kontaktierte ihre Schwester die Diakonie und so wurde die Hilfekette angestoßen. Betreuerin Sabrina Sofka-Hell halft Tina, eine passende Wohnung zu finden, sie einzurichten und eine Tagesstruktur aufzubauen. Sie unterstützte bei den Formalitäten und dem Kontakt zu Ämtern und Institutionen. „Die Hilfe anzunehmen, war anfangs nicht einfach, denn ich bin manchmal trotzig“, erzählt Tina R. „Doch nach und nach habe ich wieder mehr Selbstvertrauen aufgebaut, mittlerweile meinen Führerschein gemacht und sogar einen Staplerschein.“ Das feierten Betreuerin und Klientin auch gleich bei einer Currywurst nahe des Hauses der Diakonie.

„Von insgesamt 40 Klienten sind nur drei aus den Hilfen ausgestiegen, ohne dass wir wissen, was mit ihnen passiert ist. Das zeigt, dass wir die Menschen erreicht haben“, zieht Sigrun Krack, Bereichsleiterin bei der Diakonie Saar, Bilanz. Manchmal werde aber auch während der Betreuung deutlich, dass die Menschen noch nicht auf eigenen Füßen stehen können. Dann vermitteln die Mitarbeitenden in Therapie- oder Pflegeeinrichtungen. „Fünf der Völklinger Klienten sind während der Hilfen verstorben“, so Krack. Das zeige die Grenzen der Hilfen auf. Besorgniserregend sei zudem, dass die Zahl der Menschen, die auf der Straße leben, immer mehr zunimmt.

Wichtig für den Weg zurück in eine selbständige und eigenverantwortliche Lebensführung ist eine Tagesstruktur, in der Haushaltsführung, Beschäftigung und soziale Beziehungen vorhanden sind. Diese aufzubauen und zu stabilisieren, dabei helfen die Mitarbeitenden. Zudem unterstützen sie die Klienten, passenden Wohnraum zu finden oder setzen sich dafür ein, dass bestehender Wohnraum erhalten bleibt. „Je sicherer und wohler man sich in seiner Wohnung fühlt, desto besser geht es einem – das gilt auch für unsere Klienten“, erklärt Sabrina Sofka-Hell. Gibt es Konflikte mit den Nachbarn oder den Vermietern, vermitteln sie.

Angemessenen Wohnraum zu finden, ist jedoch nicht leicht. Daher bittet die Diakonie Saar insbesondere auch Privatvermieter um Unterstützung. „Wohnungen in kleinen Wohneinheiten bieten unseren Klienten wichtige Voraussetzungen, aus der Anonymität heraus zu kommen und sich wieder ein eigenes Leben aufzubauen. Kontakte können leichter geknüpft werden, gute Nachbarschaft hilft bei der seelischen Stabilisierung“, so Sofka-Hell.

Kontakt: Aufsuchende Soziale Arbeit im Haus der Diakonie Völklingen, Gatterstraße 13, 66333 Völklingen.
Telefon 06898 91476-12, E-Mail abw-vk@dwsaar.de

Ambulant Betreutes Wohnen durch die Diakonie Saar gibt es auch in Saarbrücken und Neunkirchen.

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