Vorschulentwicklungsplan 2015-2017 vorgestellt: Sieben Baumaßnahmen im Regionalverband geplant
#Regionalverband_Saarbrücken/Völklingen. Einen neuen Vorschulentwicklungsplan für die Jahre 2015 bis 2017 hat der Regionalverband Saarbrücken jetzt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Kernstück sind dabei der Bau von neuen Krippenplätzen für die unter 3-jährigen und die Grundsanierung bzw. der Ersatzneubau von bestehenden Kita-Plätzen.
Wie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte, seien sieben Maßnahmen in den Plan aufgenommen worden. In Saarbrücken sei dies die integrative Kita in der Burbacher Raabestraße. Hier will die WOGE Saarland im Auftrag der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) für rund 2 Millionen € 20 Krippenplätze schaffen und 50 Kita-Plätze ausbauen. Weitere Planungen in der Landeshauptstadt beträfen die Kirchengemeinde St. Johann, die in St. Elisabeth eine Erweiterung ihrer Einrichtung plant (2,1 Mio €, 20 Krippen-Plätze), und einen Ersatzneubau für St. Michael bauen will (2,4 Mio €, 20 Krippen-, 50 Kita-Plätze). Auch die CTS plane auf dem Rastpfuhl die Erweiterung ihrer Einrichtung um 20 Krippen-Plätze (2 Mio €).
In den Vorschulentwicklungsplan habe man auch die bereits realisierte aber noch nicht finanzierte Maßnahme der Stadt Friedrichsthal (Evangelische Kita) in der Bismarckstraße (790.000 €, 20 Krippen-Plätze) aufgenommen sowie den Ersatzneubau der Stadt Völklingen für St. Eligius (1,9 Mio €, 20 Krippen-, 50 Kita-Plätze). Finanziert werde im Zeitraum 2015 bis 2017 auch die Baumaßnahme der Stadt Püttlingen, die für 2,7 Mio € 10 Krippenplätze neu schaffen sowie bereits vorhandene 15 Krippenplätze und 138 Kita-Plätze sanieren wolle.
Peter Gillo: „Wir mussten diese Prioritätenliste aufstellen, weil die Fördermittel des Landes für den Ausbau der Kinderbetreuung begrenzt sind. Angesichts der Finanzsituation der kommunalen Seite sind wir nicht in der Lage, Baumaßnahmen ohne Landesbeteiligung durchzuführen.“
Insgesamt stelle das Land für den Planungszeitraum 5,7 Mio € zur Verfügung. Knapp 1,8 Mio € davon würden in den Regionalverband fließen. Weitere 10 Mio € stelle das Land für die Grundsanierung oder den Ersatzneubau von bestehenden Betreuungsplätzen bereit. Die Förderquote des Landes für Kita-Plätze liege bei 30 % und für Krippen-Plätze bei 40 % der Gesamtkosten. Der Regionalverband steuere 20 bzw. 30% bei.
Peter Gillo weiter: „ Das Angebot an Krippenplätzen konnte von 635 Plätzen in 2008 auf inzwischen 1.967 Plätze kontinuierlich ausgebaut werden. Hinzu kommen 370 Betreuungsplätze bei Tagesmüttern. Rechnet man noch die kurz vor der Fertigstellung stehenden oder bereits mit Zuwendungsbescheiden versehenen Plätze dazu, kommen wir auf eine Versorgungsquote von gut 35 Prozent. Bis zum Ende des Planungszeitraum 2017 wird diese Quote auf knapp 37 Prozent ansteigen.
Insgesamt seien seit 2008 im Regionalverband 105 Maßnahmen zur Schaffung von 1.500 Krippenplätzen mit Zuwendungen aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln auf den Weg gebracht worden. Außerdem habe der Regionalverband auch Maßnahmen zur Struktur- und Qualitätsverbesserung bestehender Betreuungsplätze mitfinanziert. Das gesamte Finanzierungsvolumen dieser Maßnahmen einschließlich der Eigenmittel der Träger habe sich auf über 96 Mio. € belaufen.
Daneben würden aber auch die laufenden Betriebskosten der Kindertageseinrichtungen mit erheblichen Beträgen beim Regionalverband zu Buche schlagen. Im vergangenen Jahr habe der Regionalverband hierfür rund 33,5 Millionen € aufgewendet. Davon entfielen 25,7 Millionen € auf die Personalkosten, 1,9 Millionen € für die Betreuung bei Tagesmüttern und 5,9 Millionen € auf die Übernahme von Elternbeiträgen. Das sei immerhin ein Drittel des gesamten Jugendhilfeetats.