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Die Geschichte der Stadt Völklingen : Seite 10 von 25 : Völklingen im Wandel

Die Geschichte der Stadt Völklingen

1737:
Völklingen erhielt eine Dorfordnung mit 26 Artikeln und Verordnungen. Übliche Strafmittel zu dieser Zeit waren: das „Handt- oder Halsbandeisen“, die „Trille“ oder Cachot“, und auch der „Schandpfahl“.

1738:
Die 1672 notdürftig reparierte Martinskirche wurde neu aufgebaut. Von dem mittelalterlichen Bau blieben nur der Turm und die Nordmauer des Schiffes erhalten. Der gotische Chor und die Sakristei fielen den Abbrucharbeiten zum Opfer. Die Südwand des Schiffes wurde abgebrochen und 2,5m nach Süden hinausgeschoben und ein vergrößerter „barocker“ Chor neu errichtet.
Der Völklinger Bann umfasst 6.126 Morgen (XL.)

1739:
Eine Kirchenvisitation in der kath. Pfarrei stellt 350 Gläubige fest, die die Osterkommunion halten. Eine Schule ist vorhanden. Fr.N.Godel vom KI. Wadgassen betreut die Pfarrei.

1742:
Zweimal in der Woche fuhr eine Postkutsche von Saarbrücken über den Heidstock und Völklingen nach Saarlouis. (LVIII. S.21)

1745:
Völklingen zählt 61 Haushaltungen, davon 42 evangelische , 18 katholische und 1 reformierte. Es sind da 65 fronbare Gemeindsmänner und 4 Witwen. Von den 74 Häusern sind 3 unbewohnt. Hinzu kommt die Kirche. Pfarrer: Fr. Nicolaus Dumelding.
Von den Häusern sind 19 mit Ziegeln gedeckt, 55 mit Stroh (XLII. S.62)
Völklingen hat eine ev. Schule mit 1 Lehrer (XL. S.85)
Der kath. Lehrer hat kein Schulhaus. Er ist Wanderlehrer zwischen Völklingen und Wehrden. (XL. S.85)

1755:
Völklingen zählt 74 Häuser, davon 19 mit Ziegeldach, 55 mit Stroh d ach (LII. S. 51)
15.-16 Juli furchtbares Gewitter mit großen Verheerungen. (LII. S. 53)

1756:
Amtmann Lex: Zur Meierei Völklingen gehörten die Dörfer Völklingen, Wehrden, Fürstenhausen, Geislautern und Knausholz. Das Dorf Völklingen zählte: 74 Häuser, davon 3 leerstehende.
Die Bevölkerung war größtenteils leibeigen: 65 fronbare Gemeinsmänner, 4 Witwen und 1 Hintersasse, 7 Personen waren vom Frondienst befreit; der Meier, der Pfarrer, der lutherische Lehrer, der Jäger, der Büttel und die beiden Hirten.
5 Einwohner waren wohlhabend, 18 verfügten über ein mittleres Einkommen, alle übrigen standen sich schlecht.
19 Gemeinsmänner waren katholisch, zwei Frauen reformiert, der Rest lutherisch.
Der Bann des Völklinger Hofes umfasste 11.498 Morgen.
Bericht Lex: Völklingen hat 74 Häuser, 3 davon sind nicht bewohnt. 19 Häuser sind mit Ziegeln gedeckt, die übrigen mit Stroh.
20 Schornsteine sind aus Stein, die übrigen aus Holz.
Völklingen zählt 65 frondbare Gemeinsmänner, 4 Witwen.
Es gibt dort 19 katholische Haushaltungen, 2 reformierte Weiber, der Rest ist lutherisch.
5 Einwohner sind wohlhabend, 18 haben ein mittelmäßiges Vermögen. Alle übrigen stehen schlecht . (X. S.65)

1759:
In einem Vergleich zwischen Fürst Wilhelm Heinrich von Saarbrücken und dem Kloster Wadgassen wird dem Kloster die Fischerei in der Saar auf Völklinger und Wehrdener Bann ausschließlich überlassen. (W. Franz Josef Trenz, Die Prämonstratenser Abtei Wadgassen. Averbode 1961 S.156)

1759-61:
Eine Renovaturkommission mißt alle Bänne neu aus und legt ein neues Bann- und Katasterbuch an, jedes doppelt. Ein Exemplar bleibt bei der Gemeinde, eines beim Saarbrücker Oberamt. – In Völklingen gibt es 96 Grundbesitzer. (LVIII. S.21)

1766:
Mit der französischen Krone wurde ein Länderabkommen geschlossen:
Neben Püttlingen kam auch „das kleine Dorf Louisenthal, vormals Rockenhausen genannt“ zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken.

1769:
Erwähnt:“ .. eine alte Grube auf dem Völklinger Bann am Grenzbach (Frommersbach) die verlassen worden, weil die Kohle in den Berg hineinfiel und das Wasser den Bau verhinderte.“ (XLII. S.66)

1787:
Der Völklinger Hof erhielt einen Schultheißen als obersten Gräflichen Beamten. Wilhelm Neßler trat als erster dieses Amt an und löste den bisherigen herrschaftlichen Meier ab.

1789:
Ausbruch der französischen Revulution

1790:
Den Völklinger Bauern werden die Fronfuhren zum Saarbrücker Schlosse erlassen. Sie zahlen dafür ein jährliches Frongeld. (XLII. S.68)

1792:
Preußische Husaren in Völklingen. Sie dringen über Großrosseln vor und überfallen dort ein Kommando französischer Revolutionstruppen, machen einige nieder und bringen Gefangene nach Völklingen zurück (XLII. S.68)

1793:
Französische Truppen beziehen in Völklingen und Umgebung Winterquartier. Die Abtei Wadgassen wird aufgehoben.
Fürst Ludwig von Saarbrücken hebt die Leibeigenschaft auf und erläßt Völklingen den Kartoffelzehnt. Im gleichen Jahr noch muß er fliehen. Das bedeutet das Ende der Grafschaft Saarbrücken. Oberschultheiß Neßler von Völklingen wird der preußische Überfall von 1792 in die Schuhe geschoben. Die Franzosen führen ihn nach Metz in Gefangenschaft. (XLII. S.69)
Der französische General Lefebre an den Völklinger Bürgermeister: „ich Befehle ihnen in dem namen der französischen Republik an mich bis morgen um zehn uhr. hundert säc haber liefern, oder ich verprene fulgersdol (Völklingen); wenn der feind (die Preußen) in ihr dorf kommt, so werde ich ihnen schon verjagen.“ (XLII. S.77)
Die franz. Armee requiriert in Völklingen 22 Pferde, 1 Füllen, 82 Ochsen und 16 Kühe. (XLII. S.77)

1794:
Der franz. Kommissar in Gersweiler an den Völklinger Bürgermeister: „an den bourger meister von folcklingen solte dieser brief kleich lesen und diesem nach folgen! – der bourger meister ist ein gebotten daß er solte von folckelingen die somat (Summe) von zwei lidor auf jeder schorsten (auf jede Feuerstelle) bringen auf gerßwiler bey den meyer diesen abend bringen sunst komen wir und nemen eich alles, waß wir finden; gemacht den 25 florial im jar 1794.“ Es wurden 100 Louis d’or bezahlt. (XLII. S.77)

1797:
Der Friede von Campo Formio zwischen Preußen und Frankreich bestätigte die Zugehörigkeit des gesamten linken Rheinufers zur Französischen Republik. Das Gebiet des ehemaligen Völklinger Hofes wurde in eine „Mairie“ (Bürgermeisterei) mit Sitz in Völklingen umgewandelt. Dazu gehörte auch Fürstenhausen. Verwaltungstechnisch unterstand die Mairie Völklingen dem Kanton St. Arnual und dem Département Sarre (mit Sitz in Trier) Der erste „Maire“ (Bürgermeister) in Völklingen wurde der bisherige Schultheiß Nessler.

1798:
Alle Kirchenbücher müssen bei der Mairie abgeliefert werden. (XLII. S.80)

1799:
Zur Mairie Völklingen gehören Völklingen, Wehrden, Geislautern und Fürstenhausen. (XLII. S.81)
Wilhelm Neßler wieder im Amt, maire de Voelkling, faisant les fonctions d’officier public de l’etat civil. (XLII. S.81)

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