In Völklingen ging es „durch de Batsch“: Röchling unterliegt Offenbach – FCS-Gastspiel fiel Schnee zum Opfer
#Völklingen. Es ist eine der wenigen Partien, die am gestrigen Samstag in der Regionalliga Südwest überhaupt angepfiffen wurde, die Partie zwischen dem SV Röchling Völklingen und den Kickers Offenbach. Ausgefallen waren hingegen die Partien Stuttgarter Kickers gegen den 1. FC Saarbrücken und Elversberg gegen Schott Mainz.
In Elversberg lags am Wetter
„Die zuständige Sportplatzkommission hat entschieden, dass die Partie aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht stattfinden kann. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest, wird aber zu gegebenem Zeitpunkt mitgeteilt.“, meldet die SV Elversberg auf der Vereinswebseite. Aber auch der 1. FC Saarbrücken durfte in Stuttgart nicht auf den Rasen: Zu viel Schnee! Neben diesen Partien mit saarländischer Beteiligung fielen auch das Spiel in Ulm gegen Steinbach, und in Kassel gegen Hoffenheim II dem Wetter zum Opfer. In Völklingen wurde hingegen gespielt.
„Durch de Batsch uffs Feld“
Tage langer, nein über Wochen andauernder Regen macht den Rasen im Hermann-Neuberger-Stadion tief. Gerade dort, wo Spieler das Feld betreten gibt es mehr Matsch als Grashalme: Schöne Verhältnisse sind das nicht – aber da müssen beide Teams durch. Immerhin ist der Rasen schneefrei und im Gegensatz zum Rasen in der Kaiserlinde „bespielbar“ und das trotz Doppelbelastung!
Günter Erhardt hatte dennoch andere Probleme: Mit Birster, Weber und Zimmer fehlen – seine ganze Dreierkette kann nicht spielen! Doch Völklingen startet stark in die Partie, wer meint hier ein typisches Spiel zwischen einem Abstiegskandidaten und einer Elf mit Aufstiegsambitionen zu sehen, der irrt – denn auch in Völklingen kann man Fußball spielen!
Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff zeigte sich Völklingen offensiv und Ballsicher, doch frei vor dem Tor zirkelte Felix Dausend den Ball am Kasten vorbei – ein erstes Ausrufezeichen. Und auch in den folgenden Minuten ist es der Außenseiter, der das Spiel macht. Erst nach 45 Minuten hatten die Gäste die erste Chance, und auch diese nur durch einen Freistoß: Der wieder genesene Buhl hatte mit dem platzierten Schuss allerdings kaum Probleme. Offenbach kann sich glücklich schätzen, dass die Gastgeber so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen sind – ein Problem das den SV Röchling schon vor der Winterpause hartnäckig anhaftete.
Völklingen weiter stark – Offenbach erwacht erst spät aus dem Tiefschlaf
Und nach der Pause ging das Anlaufen der Völklinger Elf weiter: Wieder ist es Felix Dausend, der den Ball nur wenige Zentimeter am Tor vorbei feuerte. Das Bauchgefühl, das Günter Erhardt dazu brachte auf Dausend zu setzen: Bisher (fast) richtig! Und auch in der 57. Minute ist es Dausend, der erneut alleine vor dem Tor verschenkt – zum Haare raufen!
Eckball für Offenbach: Buhl wehrt einen Schuss von Maier ab – doch der gerade eingewechselte Lovric vollendet. Aus dem nichts führt Offenbach in der 66. Minute, ein Spielstand der alles wiederspiegelt, doch nicht den bisherigen Spielverlauf.
Vergebene Chancen bestrafen den Abstiegskandidaten
Nun rächt es sich, dass Völklingen viele seiner Chancen vergab. Und zwar doppelt: Kurz nach der Gästeführung waren diese auch noch in Überzahl. Und wieder ist es der auffälligste Mann auf dem Platz, Felix Dausend dessen Nachmittag nun endgültig gelaufen war. Nach wiederholtem Foulspiels und des ein oder anderen unnötigen Meckerns kassiert er Gelb-Rot. Sein Team nun in Unterzahl, Günter Erhardt musste umstellen. Nützt nichts: Offenbach ist aus dem Tiefschlaf erwacht, hatte nun den Raum und Vetter nutze das in der 80. Minute zum Erhöhen. Für Völklingen war ein Spiel, das über 65 Minuten mehr versprach nun gelaufen. In der 90 Minute zeigte der Tabellenzweite wie man es macht: Dritte Chance, drittes Tor. Das nennt sich Effektivität.
Für den SV Röchling ist die Niederlage ärgerlich, zwar hat man sich gegen Offenbach nichts ausgerechnet – doch gerade deswegen hätte ein dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis wichtige Punkte im Abstiegskampf bedeutet. Nun wird die Luft eng. Als Tabellen 18. hat der SV Röchling zehn Punkte Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz (Rang 13). Die drei folgenden Plätze bedeuten Abhängigkeiten von anderen – wie viele aus der Regionalliga Südwest absteigen müssen entscheidet sich in der Relegation und auf den Abstiegsrängen der dritten Liga. Läuft dort aus Südwestsicht alles optimal würde Völklingen Rang 16 genügen, doch auch dort hin fehlen bis zu 7 Punkte (Schott Mainz hat zwei Spiele weniger bestritten) – und ob das reichen wird? Fraglich!
Weiter geht es für den SV Röchling Völklingen mit einem „6-Punktespiel“ gegen den direkten Konkurrenten Schott-Mainz am kommenden Samstag um 14 Uhr in der Bezirkssportanlage Mainz-Mombach.