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Uhrenmanufakturen aus Glashütte: Wer gehört zu wem? : Völklingen im Wandel
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Uhrenmanufakturen aus Glashütte: Wer gehört zu wem?

#Weltweit. Was haben die Schweiz und das Erzgebirge gemeinsam? Neben den offenkundigen Bergen vor allem eines: Sowohl die Schweiz wie auch das sächsische Erzgebirge, genauer gesagt das Städtchen Glashütte, beheimaten weltberühmte Uhrenmanufakturen. Die in dem rund 6.800 Einwohner zählenden sächsischen Städtchen hergestellten Zeitmesser erfreuen sich unter Kennern rund um den Globus großer Beliebtheit: Sie können in Sachen mechanischer Raffinesse, Tradition und Ansehen mühelos mit den Schweizer Marken mithalten. Trotz allen Wetteiferns um die Fertigung der weltbesten Uhren, bestehen längst auch eine tiefe Verbindungen zwischen beiden Uhren-Hochburgen: Ein Einblick in das Beziehungsgeflecht der Uhrenbranche.



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„Big-Business-Modell“

Längst bestimmt auch die Uhrenbranche ein „Big-Business-Modell“: Die meisten Marken, gehören laut eines Magazin-Artikels von Chrono24 zu großen Luxusgüterkonzernen. Da machen auch zwei der bedeutendsten Uhrenbetriebe aus Glashütte keine Ausnahme: Während der Traditionsbetrieb A. Lange & Söhne zu dem Schweizer Konzern Richemont gehört, zählt die Marke Glashütte Original zu der in Biel ansässigen Swatch Group. Um die Jahrtausendwende kauften die beiden Großkonzerne die sächsischen Marken: 2000 ging Glashütte Original an Swatch, ein Jahr später folgte die Übernahme von A. Lange & Söhne durch Richemont. Doch ein Stil- oder Traditionsbruch ging damit nicht einher. Ganz im Gegenteil: Die Investitionen der Swatch Group kurbelten die örtliche Fertigung ordentlich an. Wie das manager magazin berichtet, ist es dadurch möglich, dass Glashütte Original heute über 10.000 Uhren fertigt und 550 Mitarbeiter beschäftigen kann. Auch wurde durch die finanzielle Unterstützung das Uhrenmuseum im Ortskern realisiert. Es widmet sich seit Mai 2008 ganz der langen Tradition und der bewegten 165-jährigen Geschichte der Glashütter Uhrenkultur.

Bei den beiden Luxusgüterkonzernen sind die sächsischen Uhrmanufakturen in jedem Fall in bester Gesellschaft: So zählen zu Richemont auch berühmte Marken wie Cartier, Jaeger LeCoultre, Panerai oder Vacheron Constantin. Glashütte Original findet sich neben Montres Breguet, Omega und Blancpain unter dem Dach der Swatch Group ebenfalls in eine Reihe von Namen ein, die jeden Uhrenliebhaber ins Schwärmen bringen.

Wo Glashütte draufsteht, muss auch Glashütte drin sein

Eine Auslagerung der Produktion in die Schweiz oder andere Länder – und eine damit verbundene Schwächung des Glashütter Markennamens – ist auch per Gesetz gar nicht mehr möglich: Mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung einer jeden Uhr muss in Glashütte geleistet werden. Andernfalls darf eine Uhr das mit dem Ortsnamen verbundene Qualitätsmerkmal nicht mehr tragen. Neben den zwei vorgestellten Betrieben fertigen auch Marken wie Bruno Söhnle, Mühle Glashütte oder Nomos in der etwa 30 Kilometer von Dresden entfernten Stadt. Letztere gilt der WirtschaftsWoche zufolge gar als Marktführer in der Preisklasse von 1.000 bis 5.000 Euro: Dabei stammt der Gründer, Roland Schwertner, ursprünglich gar nicht aus Glashütte. Er kam erst nach der Wende aus Düsseldorf nach Sachsen. So treffen sich im Erzgebirge Traditionsfirmen und Neugründungen, Tradition und Innovation – alles konzentriert in einer Kleinstadt. Die hier zelebrierte Detailverliebtheit machte sie weltbekannt.

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