Tag der offenen Tür im Stadtarchiv Völklingen
#Völklingen. Am Mittwoch, 9. Oktober 2013, lädt das #Stadtarchiv Völklingen zu einem Tag des offenen Archivs ein, auch die #Ausstellung „#Stolpersteine“ kann besichtigt werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können in der Zeit von 15 bis 19 Uhr die Räumlichkeiten des Stadtarchivs besichtigen. Bei kleinen Rundgängen mit dem Stadtarchivar Christian Reuther durch das Archivgebäude besteht die Möglichkeit, sich über die Arbeit und Aufgaben der Einrichtung zu informieren.
Zur Geschichte des Stadtarchivs: Bereits vor der Stadtwerdung Völklingens existierten Orte, an denen rechtlich wichtige, die Belange des Bürgermeistereibezirks betreffende Unterlagen untergebracht waren.
Für das 18. Jahrhundert ist eine Kiste belegt, in welcher der Meier des Völklinger Hofs die wesentlichen Dokumente aufbewahrte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwahrte der jeweilige Bürgermeister die bedeutsamsten Schriftstücke bei sich in Reposituren bzw. Schränken. Eine Archivablage wurde 1876 im Zuge des Neubaus des Bürgermeistereigebäudes der Industriegemeinde Völklingen eingerichtet. Das 1948/1949 wieder eingerichtete Stadtarchiv galt in der Nachkriegszeit als Musterarchiv, das anderen Einrichtungen des Saarlandes als Vorbild diente. Mit dem Umzug der Stadtverwaltung in das neuerbaute Rathaus am Rathausplatz wurde auch das Stadtarchiv 1970 dorthin verlagert. 1992 wanderten große Teile der älteren Archivbestände nach Fürstenhausen in die Waldschule am Hasseleich. Seit 2006 befindet sich das Völklinger Stadtarchiv im 1893 erbauten und 1992 unter Denkmalschutz gestellten Alten Bahnhof der Stadt Völklingen.
Das Stadtarchiv ist für die historische Überlieferung der Mittelstadt Völklingen bestehend aus den Stadtteilen Fenne, Fürstenhausen, Geislautern, Heidstock, Röchling-Höhe, Lauterbach, Ludweiler, Luisenthal, Völklingen (Stadtmitte) und Wehrden verantwortlich. Für die Zeit vor der Stadtwerdung Völklingens im Jahre 1937 sind Dokumente des Bürgermeistereibezirks Völklingen (Gemeinden Fürstenhausen, Geislautern, Völklingen und Wehrden) hinterlegt. Vereinzelt sind Unterlagen der Gemeinde Püttlingen vorhanden, die von 1816 bis 1868 ebenfalls zu diesem Verwaltungsbezirk zählte.
Das Stadtarchiv verwahrt darüber hinaus auch die historischen Unterlagen des ehemaligen, 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform aufgelösten Amts Ludweiler (Dorf-im-Warndt, Emmersweiler, Großrosseln, Karlsbrunn, Lauterbach, Ludweiler, Nassweiler und St. Nikolaus) und dessen Vorgängerinstitutionen.
Zusätzlich zur Übernahme der amtlichen Überlieferung sammelt das Stadtarchiv weiteres Material, das die Verwaltungsunterlagen ergänzt und das Bild der Völklinger Stadtgeschichte erweitert. Hierzu zählen bspw.
Kunstwerke zeitgenössischer Maler oder Nachlässe und Sammlungen von Personen der lokalen Zeitgeschichte oder von Vereinen.
Neben den Führungen kann die seit dem 24. Juni gezeigte Ausstellung „Stolpersteine“ besichtigt werden, die gemeinsam von Stadtarchiv und VHS Völklingen, „Aktionsbündnis Stolpersteine“ und ERS Am Sonnenhügel präsentiert wird.
In Völklingen wurden bisher in zwei Verlegungsaktionen 2012 und 2013 insgesamt 17 Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. Die Steine erinnern am letzten frei gewählten Wohnsitz an das Schicksal zahlreicher Menschen, die im Dritten Reich verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Die Verlegungen weiterer Steine ist durch das „Aktionsbündnis Stolpersteine“ für das kommende Jahr geplant.
Die von den Schülerinnen und Schülern der ERS Am Sonnenhügel erstellte Ausstellung kann auch jederzeit zu den Geschäftszeiten des Stadtarchivs bis 25. Oktober besucht werden.
Die Archivführungen finden jeweils um 15.15 Uhr, 16.15 Uhr, 17.15 Uhr und 18.15 Uhr statt.
Der Eintritt ist frei.
(PM Stadt VK)