Stephan Tautz bewirbt sich als Bürgermeister
#Völklingen. „Nach langer Überlegung habe ich heute meine Bewerbung zum Bürgermeister abgegeben.“, meldete Stephan Tautz am gestrigen Abend über seinen Facebook-Account. Bis jetzt haben über 150 Verfolgerinnen und Verfolger seine Absichtserklärung mit „gefällt mir“ markiert. Doch die Bürgerstimme zählt bei der Bürgermeisterwahl nur indirekt und ist schon längst vergeben worden.
Erik Roskothen (SPD), Christof Sellen (CDU) und nun die parteillosen Stephan Tautz (frei) und Stephan Wagner (für die Linken) als Bewerber
Neben Erik Roskothen und Christof Sellen, die von ihren im Stadtrat vertretenen Fraktionen CDU und SPD unterstützt werden, bewirbt sich nun auch der parteilose Stephan Tautz, dessen Partei laut eigenen Angaben dir Bürger seien, um die ausgeschriebene Stelle des Bürgermeisters der Mittelstadt Völklingen. „Ausschlaggebend war für mich mein Ergebnis aus der Oberbürgermeisterwahl, dass mir entgegen gebrachte Vertrauen der Wähler und viele daraus folgende Gespräche mit meinen Mitbürgern.“, so Tautz gestern Abend. „Hier wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Veränderungen und neue Wege notwendig sind.“, stellte er dabei fest.
Nachtrag (02.02.2018 21:20h): Nebenden Kandidaten der SPD, CDU und Tautz bewirbt sich auch Stephan Wagner als pateiloser Kandidat, allerdings unterstützt von den Linken. Er sähe Schnittmengen mit anderen demokratischen Parteien, berichtet die SZ über den vierten Kandidaten.
Die Wahl zum Bürgermeister findet am 01.03.2018 durch den Stadtrat der Mittelstadt Völklingen statt, dieser wurde von den Völklingerinnen und Völklingern bereits 2014 gewählt – Parteiwechsel und Austritte veränderten allerdings inzwischen die Zusammensetzung des Rates. Klar ist im Normalfall, dass die Parteien ihren eigenen Kandidaten wählen. Also können Erik Roskothen auf 17 SPD-Stimmen, Christof Sellen auf 16 CDU-Stimmen setzen, sofern keiner ihrer Parteifreunde ähnlich der Bürgermeisterwahl 2003 „fremdgeht“. Fraglich ist, wie sich die kleineren Parteien und ein parteiloses Ratsmitglied positionieren werden, diese bestehen aus 5 Mitgliedern bei den Linken, 2 der Grünen, 2 der AfD sowie jeweils einem bei FDP, Freien Wählern und dem parteilosen Stadtrat.
Hintergrund
Laut Kommunalselbstverwaltungsgesetz hat jede Gemeinde einen Bürgermeister oder Bürgermeisterin, in Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern führt diese(r) die Amtsbezeichnung Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister und wird jeweils von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt, so in Völklingen vergangenes Jahr.
Die Oberbürgermeisterin oder der Oberbürgermeister wird im Falle ihrer oder seiner Verhinderung durch Beigeordnete in der vom Gemeinderat festgesetzten Reihenfolge vertreten. Die erste Stellvertreterin oder der erste Stellvertreter der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters führt in gemeinden bis 30.000 Einwohnern die Amtsbezeichnung „Erste Beigeordnete“ oder „Erster Beigeordneter“, in Städten wie Völklingen mit mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die Amtsbezeichnung „Bürgermeisterin“ oder „Bürgermeister“. Neben Interesse sind auch Qualifikationen gefragt, die Ausschreibung der Stadt Völklingen schreibt vor: „Die Bewerber/innen müssen für das Amt geeignet sein. Sie müssen mindestens die Befähigung für den gehobenen Dienst in der allgemeinen Verwaltung besitzen oder über entsprechende Erfahrungen verfügen, die sie durch verantwortliche Tätigkeiten in Verwaltung oder Wirtschaft erworben haben.“ Für diese Stelle bewerben sich in Völklingen nun die oben genannten Kandidaten.