![Fürstenhausen © Martin Schiller](https://www.voelklingen-im-wandel.de/wp-content/uploads/fuerstenhausen-800x445.jpg)
Fürstenhausen – ein gräfisches Jagdrevier
1730:
Fürstenhausen zählt 11 Familien. – Die große Rheinkarte des Henry Sengre verzeichnet das Dorf als „Foristenhausen“ .
– Nach einer amtlichen Erhebung umfaßt der Hof Fenne 70 Morgen Ackerland, 110 Morgen Wiesen und Gärten beim Hof und 21 Morgen Wiesen außerhalb des Hofes. „Bei der Pfenn“ wird eine Kohlengrube betrieben, in der 2 Untertanen nach Kohle graben. 1769 liegt er wieder still ((Saarbrücker Bergmannskalender, Saarbrücken 1965 S. 93).
1739:
Bericht von Kammerrat Rex:
Das Gebiet vergrößerte ich auf 2070 Morgen.
Alle Untertanen waren leibeigen und mußten dem Saarbrücker Grafen Frondienste leisten, ausgenommen davon waren nur der Schulmeister und der Hirt. Man zählte:
14 Gemeinsleute und 2 Witwen. 2 Familien waren reformiert, 5 katholisch, der Rest lutherisch.
Im Ort stand 1 Schule in der die lutherischen Kinder von Fürstenhausen, Geislautern, Wehrden und ein Teil von Klarenthal unterrichtet wurden.
Von den 18 Häusern des Ortes waren 5 sowie die Scheuer mit Ziegeln gedeckt, der Rest mit Stroh.
Der alte Dorfkern Fürstenhausens ist in der heutigen Fürstenstraße zu suchen.
Zum Fürstenhauser Bann gehörten damals eine herrschaftliche Mühle (Stangenmühle oder Gehlenbacher Mühle an der Banngrenze zu Klarenthal) sowie der „Fenner Hof“.
1756:
Amtmann Lex: Zur Meierei Völklingen gehörten die Dörfer Fürstenhausen, Wehrden, Geislautern und Knausholz. Fürstenhausen zählt 18 Häuser, 14 Gemeindemänner, 2 Witwen. 1 Schulmeister und 1 Hirt sind fronfrei. 36 Seelen: 29 ev.lutherische, 5 Katholiken, 2 Reformierte (XL. S.4).
1777:
Fürst Wilhelm Heinrich von Saarbrücken bewilligt, daß der Gemeinde Fürstenhausen „ihre Beholzigung noch mehr begünstiget und neben denen hergebrachten Reisern nicht allein als Stöcke ausmachen, sondern auch Windbrüche und das Gipfelholz von Holländerbäumen in den herrschaftlichen Waldungen mildest verwilliget werde“. (XL. S.4). Aus den herrschaftlichen Wäldern wurde damals viel Holz nach Holland zum Schiffsbau geliefert. Daher „Holländerbäume“.
1793:
Französische Revolutionstruppen besetzten die Grafschaft Saarbrücken. Fürst Ludwig musste flüchten.
1797:
Fürstenhausen wurde verwaltungstechnisch der Mairie (Bürgermeisteramt) Völklingen, dem Arrondissement St. Arnual und dem Saar-Departement zugeteilt. Erster Municipal-Agent (Ortsvorsteher) von Fürstenhausen wurde ein gewisser Georg Frantz.
1804:
Fürstenhausen-Fenne: 170 Einwohner.
1806:
Die Stangenmühle, früher Gehlenbacher Mühle, wird dem Klarenthaler Bann, die Fenn dem Fürstenhauser Bann zugeteilt.
1814:
Im Ersten Pariser Frieden wurde bestimmt, dass Saarlouis und Saarbrücken und damit auch Fürstenhausen, französisch blieben.
1815:
Nach Napoleons Niederlage wuden Saarlouis und Saarbrücken der preußischen Rheinprovinz zugeteilt. Damit kam die Gemeinde Fürstenhausen als Teil der Bürgermeisterei Völklingen zum Kreis Saarbrücken.
1828:
Fürstenhausen zählt 36 ev. und 20 kath. Familien.