Sommerzeit adé! Winterzeit wir kommen!
#Deutschlandweit. Wieder ist es soweit: In der kommenden Nacht um 3 Uhr wird die Uhr auf 2 Uhr zurück gedreht. Wir können uns also auf eine längere Nacht freuen. Doch was steckt hinter der Idee der Uhrenumstellung? Und was halten die Völklinger davon?
„Die Uhr wird immer zum Sommer hin gestellt“
Wie verstehen die Normalzeit umgangssprachlich auch als Winterzeit – wir kehren also um 3 Uhr von der Sommerzeit zur Normalzeit zurück. Dies geschieht übrigens fast nur in Ländern der gemäßigten Zonen.
Warum es Sommer- und Normalzeit gibt
Die aktuelle Regelung geht auf das Jahr 1980 zurück, wurde allerdings zwischenzeitlich an dieeuropäischen Nachbarländer angepasst. Nach der Ölkrise 1973 führte Frankreich als einziges Land in Mitteleuropa mit der Begründung des Energiesparens die Sommerzeit wieder ein. Doch dieses Argument galt bereits damals als höchst fragwürdig. Deutsche Schätzungen von 1974 hatten ergeben, dass mit der Sommerzeit nur etwa 2 Promille an Energie eingespart werden könnten, zu wenig, um die Belastungen der Bauern und anderer Interessengruppen durch die Zeitumstellung zu rechtfertigen. Dennoch beschloss man 1978 sich ab 1980 die Sommerzeit wieder einzuführen, nicht des Energiesparens wegen, sondern als Maßnahme auf dem Weg zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Dies war jedoch nicht das erste Mal, dass man in Deutschland die Sommerzeit einführte. 1916 wurde die Uhr das erste Mal in Deutschland umgestellt. 1919 bis 1939 dann wieder nicht mehr. 1940 bis 1945 wurde mal an der Uhr gedreht, mal nicht. So wurde beispielsweise von April 1940 bis November 1942 die Sommerzeit einfach beibehalten. 1945 bis 1949 bestimmten dann die Besatzungsmächte über die Zeit, in der Folge gab es es 1947 neben der Sommerzeit sogar noch eine Hochsommerzeit!
Umstellung ist heiß diskutiert
Seit 1980 diskutiert man darüber ob diese Maßnahme überhaupt einen Sinn hat. Der ursprüngliche Sinn des Energiesparens wird in Frage gestellt, da man den elektrischen Strom für Licht in den Abendstunden zwar spart, dafür aber in den kalten Monaten März, April und Oktober gerade in den Morgenstunden schon heizen muss und dabei die Energie wieder verbraucht wird, gar mehr Energie benötigt wird.
Auch die Medizin hat bereits negative Auswirkungen festgestellt, da die „innere Uhr“ so ihre Anpassungsschwierigkeiten hat. Ob die Zeitumstellung einen Einfluss auf die Zahl der Verkehrsunfälle in der Umstellungsphase hat, ist nicht klar; Untersuchungen dazu kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Unfallquote ist während der Sommerzeit insgesamt niedriger, das sollte allerdings auch an den Witterungsbedinungen liegen. Doch laut Studien sollen an den Montagen nach der Umstellung mehr Verkehrsunfälle passieren als an den übrigen Montagen.
Völklinger wenig begeistert
Am vergangenen Mittwoch haben wir die Völklinger in saarländischer Mundart gefragt, was sie von dieser Umstellung halten. Die Antworten fallen eher negativ aus. Von “ Ist doch längst bewiesen, dass das Schwachsinn ist, aber wie das so ist, lässt man den Schwachsinn weiter laufen!“, bis Weißheiten „Nur die Uhrzeit wird umgestellt. Die Zeit bleibt die gleiche“, ist alles dabei. Nur positiv nimmt es scheinbar niemand. Sehen Sie selbst:
Red.