Martinskirche – Die Geburtsurkunde Völklingens
1999:
Die Stadt hat das Gelände der Firma „Irus“ verkauft. Diese hat es in Erbpacht – auf 30 Jahre – an die Firma Lidl weitergegeben (Pressebericht).
2000:
September:
Zwei über hundert Jahre alte Platanen, die auf der Stelle des ehemaligen Kirchplatzes standen, werden im Rahmen einer Baumaßnahme gefällt. Herr Boldorf macht das Staatliche Konservatoramt auf die Baumfällung aufmerksam. In einem ersten Gespräch mit dem Konservatoramt wird deutlich, dass auf die ehrwürdige Völklinger Kultstätte ein Supermarkt gebaut werden soll.
29.09.2000:
Bei einer zweistündigen Begehung des alten Kirchplatzes mit einem Metalldetektor wurde von einem Mitarbeiter des Konservatoramtes eine Kupfermünze mit der Jahreszahl 1493 gefunden. Bei dieser Begehung war Herr Boldorf selbst anwesend. Später stellte sich heraus, daß es sich bei der Münze um eine sehr viel jüngere Nachprägung handelt. Das erklärt dann auch den ausgezeichneten „Erhaltungszustand“ dieser Münze.
Oktober 2000:
Auf Initiative Herrn Boldorfs hin, dreht der Saarländische Rundfunk einen Kurzfilm mit dem Titel „Supermarkt statt Grabungsstelle?“ Der Film wird am 28.10.2000 im „Kulturspiegel“ ausgestrahlt. Der Landeskonservator Johann Peter Lüth stoppt die für den 1. November angesetzten Bauarbeiten. Eine archäologische Untersuchung des Geländes soll den Bauarbeiten vorangehen.
November 2000:
Das Staatliche Konservatoramt Saarbrücken führte Sondierungsgrabungen an der Stelle durch, wo einst die alte Kirche stand.
Unter der Leitung von Dr. W. Reinhard wurde in nur drei Tagen fast der gesamte Turmbereich untersucht. Dabei trat erstaunliches zu Tage.
Am 21. November 2000 erschien in der Saarbrücker Zeitung ein Artikel von Jürgen Boldorf:
→ Wo zwei Pfarrer sich Haus und Stall teilten
über die „Martinskirche“. Durch diesen Zeitungsartikel wurde die breite Öffentlichkeit erstmals aufmerksam auf die „Notgrabung“ des Landeskonservatoramtes im „Alten Brühl“ in Völklingen. Dieser Zeitungsbericht ist ebenfalls auslöser der Idee „Völklingen im Wandel“.
Es folgten weitere Veröffentlichungen in der Presse über die Notgrabung und vor allem über die Bedeutung des Geländes der einstigen Martinskirche.
→ Steinerne Zeugen der mittelalterlichen Vergangenheit
→ Fluchtweg unter dicken Mauern?
Langsam wurden immer mehr Bürger auf die Notgrabungen und die Folgen eines Neubaus auf diesem Gelände aufmerksam. Vielen wurde jetzt erst bewußt, dass sich auf diesem Gelände einst ein Friedhof befand.
2001:
Die Bürger riefen zu einem Bürgerforum auf.
Zeitungsartikel: → Eine archäologische Bibliothek
Dieses fand im Martin-Luther-Haus statt, Gemeindezentrum der ev. Versöhnungskirche (Folgekirche der Martinskirche) statt.
Zeitungsartikel: → Landeskonservator: „Alle haben geschlafen“
Da „ein kleines Wunder“ notwendig wäre um das Gelände vor der Überbauung zu schützen schlug Pfarrer Hämer vor eine Bürgerinitiative für die Erhaltung der Fundstätte ins Leben zu rufen.
Das erste Treffen fand am Donnerstag, dem 2. Februar 2001 statt.
Zeitungsartikel: → Flugblätter gegen Lidl-Markt
Die Bürgerinitiative stellte sich mit Infoständen auf den Völklinger Wochenmarkt. Dort wurden Flugblätter verteilt und Unterschriften gegen die Überbauung gesammelt.
Ein Sarkophag wurde bei den Ausgrabungen gefunden.
Mindestens 500 Völklinger hatten bis zum 8.2.2001 auf den Listen unterschrieben.
Zeitungsartikel: → Funde am „Alten Brühl“: Ohne Geschichte keine Zukunft
Die Zeit wurde knapp. Am 1. März sollten die Bauarbeiten für den neuen Verbrauchermarkt beginnen. Die Proteste mehrten sich. In parteiübergreifender Einigkeit haben die beiden Fraktionen im Stadtrat Völklingen in einem gemeinsamen Brief an die Leitung der Supermarktkette dringlich gebeten auf den geplanten Bau an dieser geschichtsträchtigen Stelle zu verzichten.
Die Zeitungsartikel in dieser Zeit häuften sich:
→ Neue Entdeckungen am „Alten Brühl“
→ Kompromiss für die Geschichte
→ Die Kunden sind Völklinger Bürger
→ Auf „Fulcolingas“ Spuren
→ Das Kirchlein an der Saar
Die Bürgerinitiative bot zusammen mit den Archäologen Führungen auf der Grabungsstellen an. Zur ersten Führung kamen etwa 100 Menschen. Die Führung wurde fast zur Demonstration. Die Verbrauchermarktleitung gab keine Auskunft zum Stand der Dinge. Die Zeit drängte.
Die Zeitungen berichteten weiter:
→ Heute Führung am Alten Brühl
→ Führung geriet fast zur Demonstration
Die Bürgerinitiative fühlte sich in ihren Bemühungen unterstützt und bot weitere Führungen an:
→ Alter Brühl, Heute wieder Führung
Bei der nächsten Führung hatte Landeskonservator Johann Peter Lüth gute Neuigkeiten für die vielen Besucher: Der Bauherr erklärte sich bereit auf den Discount an dieser Stelle unter bestimmten Umständen zu verzichten. Des weiteren erklärte sich das Landeskonservatoramt bereit für die Erhaltung und Präsentation der Funde zu sorgen, und Umwelt-Staatssekretär Grün sagte das Land sei durchaus bereit, Grabung und Präsentation der „Alten Kirche“ zu finanzieren wenn die Stadt das Gelände zurückkauft. Das momentan Wichtigste: Die Frist für die Ausgrabungen am „Alten Brühl“ wurden bis zum 21. März 2001 verlängert. Näheres im Artikel:
→ Eine Chance für die Königs-Kirche
→ Zeit zum Reden, Zeit zum Rechnen
Die Firma „Lidl“ wollte für den Rückkauf des Geländes knapp 1,7 Millionen DM. Gut eine Million hatte die Stadt ursprünglich für das Gelände erhalten. Die Differenz ergab sich aus Honoraren für Architekten, Statiker usw. die man natürlich ersetzt haben wollte. Oberbürgermeister Hans Netzer war lediglich bereit die eine Million aus der Stadtkasse aufzubringen, die sie einmal für das Grundstück bekommen hatte. Staatssekretär Rainer Grün machte klar dass für den Rückkauf keine Unterstützung vom Land zu erwarten sei. Neue Diskussionen entbrennen.
→ Poker um Geld, Spiel um Zeit
Neue Funde wurden von der Saarbrücker Archäologie-Professorin Frauke Stein auf das zweite Drittel das 9. Jahrhunderts datiert. Damit kam sie zu dem Schluss: „eine Erhaltung des Bodendenkmals in möglichst großem Umfang ist deswegen für die Geschichte des Saarlandes von besonderer Bedeutung.“
Die Bürgerinitiative Alter Brühl überreichte Oberbürgermeister Hans Netzer“ 2500 Unterschriften, als Schriftrolle zusammengefügt:
→ Hans Netzer nickt zur tollen Rolle
„Poker um Geld, Spiel um Zeit“
Die Bürgerinitiative entschloss sich vor der „allesentscheidenden Sitzung“ des Stadtrates am 14.03.01 eine Mahnwache vor dem Rathaus abzuhalten. Von dieser Aktion gab es sogar Berichte im Fernsehen.
Die Archäologin, Frau Donié macht inzwischen auch Führungen für Schulklassen die sich für die Ausgrabungen interessieren:
→ „Skelette und Schädel interessieren uns am meisten“
Am Freitag, dem 16. März um 15 Uhr gab es wieder eine Führung. Im Anschluss daran fand ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Andreas Hämer und Dechant Bernd Bohr unter dem Motto „Nicht an der Oberfläche bleiben“ statt.
→ Zeitungsartikel: Ein Gottesdienst am Alten Brühl
Am 16. März 2001 stand die erlösende Nachricht in der Saarbrücker Zeitung:
→ Engagement lohnt! Bürger-Sieg
→ Votum für die Geschichte
→ Grundmauern der Kirche nun doch gerettet
→ Erster Schritt zum Denkmal
Die Stadt kauft den Standort der mittelalterlichen Martinskirche „Alter Brühl“ zurück.
→ Die Spaten haben jetzt Pause
Die „Notgrabung“ wurde abgebrochen und die Ergebnisse ausgewertet.
Am Dienstag, dem 29. Mai 2001 fand das 2. Bürgerforum „Alter Brühl“ statt.
→ Bürgerforum
Dieses Bürgerforum wurde gleichzeitig die Gründungsversammlung des Vereins „Bürgerinitiative Alter Brühl e.V.“.
→ Kräfte die wir aus der Geschichte nehmen können
Die Grabung wurde inzwischen wieder aufgenommen. Frau Donié und Herr Selmer gruben nun in der Nähe des Turmes weiter.
→ Karolingern auf der Spur
Da dort der Boden noch unberührt war und Schicht für Schicht untersucht werden konnte. Es gab neue Ergebnisse: „Die direkt an den Turm anschließenden Mauern, Ende März noch rätselhaft: Inzwischen ist der Raum freigelegt, zu dem sie gehören. Ein Wohnraum muss es gewesen sein: Eine Herdstelle fahd sich, sogar Reste dessen, was vor jahrhunderten gekocht wurde, „zum ersten Mal sind wir hier auf Tierknochen gestoßen“, erzählt Donnié. Und wer auch immer – ungewöhnlich genug – so nah an der Kirche gelebt haben mag, war eines Tages wohl beim Kochen etwas unvorsichtig; Ein Feuer dürfte den Raum zerstört haben, die Ausgräber stießen über dem Kochplatz auf verstürzte, rußgeschwärtzte Dachsparren. Keine Ziegel – oder Schieferspuren, also deckten vermutlich Holzschindeln das Dach.“
Gleich neben dieser Grube fand man ein „Knochenfeld“. Dort ragen Knochen dicht an dicht aus dem Erdreich.
Warscheinlich wurden diese Knochen umgebettet um auf dem Friedhof neuen Platz zu machen. Normalerweise werden solche Funde, die nicht einem einzigen Menschen zuzuordnen sind, auf dem jetzigen Friedhof wiederbestattet. Da sich zur damaligen Zeit eine Medizinstudentin der Uni Saarbrücken für die Untersuchung dieser Knochen interessierte (sie wollte ihre Doktorarbeit darüber schreiben, schrecke aber vor der Menge der Fundstücke dann doch zurück) wurden sie im Keller der Versöhnungskirche „zwischengelagert“. Dort befinden sie sich zum jetzigen Zeitpunkt (2004) noch.
Am 27.07.2001 berichtete die „SZ“ dass die Grabungen für dieses Jahr beendet sind.
→ Pause im Alten Brühl
Da die Grundmauern (durch den Baggereinsatz der Notgrabung) zu großen Teilen freigelegt war konnte man mit Hilfe der Leiter der freiwilligen Feuerwehr Völklingen dieses Foto anfertigen:
Am 16. September 2001 veranstaltete der Verein „Bürgerinitiative Alter Brühl e.V.“ einen Festtag im Alten Brühl. Bei diesem Fest wirkte auch der Verein „die Tafelrunde“ mit. Unter anderem wurden die neu erstellten „Berichte der Grabungskampagne 2001“ vom Verein Alter Brühl verkauft.
→ Feier im „Alten Brühl“
→ Winterschlaf fürs Mittelalter
Der Verein „Bürgerinitiative Alter Brühl“ war inzwischen von 12 Gründungsmitgliedern auf ca. 30 Mitglieder angewachsen.
Am 20. Oktober war in der Saarbrücker Zeitung ein Vorschlag zur späteren Gestaltung des Geländes:
→ Schlichte, lichte Lösung
Leider wurde die gesamte Ausgrabung im Herbst 2001 vom Konservatoramt wieder zugeschüttet, da „die Erde der beste Konservator ist“ um sie vor Winterschäden zu schützen. So versank sie über Winter im Winterschlaf und stahl sich auch langsam aber sicher aus den Gedanken vieler Völklinger Bürger.
Lesen Sie noch diese Artikel von 2001:
→ Alter Brühl“ nach ’45: Wer erinnert sich?
→ Ein Haus mit Geschichte
→ Was ist ein Schutzbau?
2002:
Im Juli 2002 wirkte der Verein Alter Brühl e.V. bei einer Veranstaltung der Stadt Völklingen über die Völklinger Vereine mit.
Mitte Juli begannen die Ausgrabungen im Jahr 2002.
Die Grabungsleitung hatten in diesem Jahr Carmen Löw und Marion Mirold. Sie arbeiteten zusammen mit 4 Grabungshelfern und 3 studentischen Hilfskräften.
Da die Finanzierung nur für 2 Monate stand und die entsprechenden Stellen erst wieder von der „Winterverfüllung“ freigelegt werden mußten beschränkte man sich zuerst auf die Umgegend der Sarkophage.
→ Mit Kelle und Pinsel auf Spurensuche
Ziemlich schnell stieß man auf ein Grab eines 9jährigen Mädchens, das wahrscheinlich einen Wasserkopf und Rachitis hatte, mit Resten einer sog. „Totenkrone“.
Die Grabung wurde auf drei Monate verlängert.
Der Verein „Bürgerinitiative Alter Brühl e.V.“ veranstaltete am 25. August ein Grabungsfest, dieses Mal auf dem „Martinsplatz“.
→ Wenn Mauern erzählen
Im Laufe der Grabung stieß man wo einst das Kirchenschiff Richtung Süden erweitert wurde, auf das Skelett einer schwangeren Frau, die während der Geburt gestorben war. Das Kind lag quer wie sich anhand der Knochen ermitteln ließ.
Schon kurze Zeit später fanden sich im selben Feld 3 weitere Wöchnerinnenbestattungen. Entgegen mittelalterlichem Brauch hatten alle Frauen Grabbeigaben: Scheren und Glasgefäße.
Am 26.09.2002 trafen sich verschiedene Mitglieder des Vereins Alter Brühl e.V. mit Herrn Staatssekretär Grün, Herrn Dr. Reinhard und Frau Dr. Ulrike Wendland im Ministerium für Umwelt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass ohne die Zustimmung und Unterstützung der Stadt kein Projekt möglich ist. Allerdings sollten die Vorstöße in diese Richtung erst wieder nach dem Amtswechsel des Bürgermeisters im März 2003 gemacht werden. Das Ministerium für Umwelt erklärte sich auch für das Jahr 2003 bereit eine Grabungskampagne aus Sondermitteln zu finanzieren.
→ Das große Graben geht weiter
Der Verein Alter Brühl e.V. wollte auf jeden Fall erreichen, dass die Grabung im Winter 2002/2003 nicht wieder komplett verfüllt, sondern anderwertig gesichert wird, damit nicht im darauffolgenden Jahr wieder unnötige Zeit mit dem Entfernen der Wintersicherung verschwendet werden muß.
Es wurden verschiedene Vorschläge für eine leichter abzubauende Winterbefestigung gemacht. Vom verfüllen mit Stroh bis zum abdecken mit Plastikplanen.
Nachdem alle Pläne sich als undurchführbar herausstellten finanzierte das Konservatoramt eine Abdeckung.
Am Montag, dem 02.12.2002 um 19.30 Uhr fand das 3. Bürgerforum im Martin-Luther-Haus statt. Es gab einen Diavortrag der Grabungsleitung 2002 zu den Ausgrabungen an der Martinskirche.
Dabei wieß Frau Löw wieder auf die Einzigartigkeit der Wöchnerinnenbestattungen (vor allem der Grabbeigaben) in Völklingen hin. Anschließend gab es eine Diskussion über die Fortsetzung der Grabungen und die zukünftige Gestaltung der Grabungsfläche.
→ Zurück zu den Wurzeln: „Das Köllertal blickt nach Völklingen“
2003:
In diesem Jahr fand die Grabung unter der Leitung von Carmen Löw und Jan Selmer statt. Die Grabungskampagne begann am 15. Mai und ging bis Ende August.
Wie erhofft kamen auch in diesem Jahr weitere Frauenbestattungen zutage. Sie datieren ins 15. Jahrhundert und hatten Grabbeigaben (Gefäße und Scheren).
Aber jeder Fund wirft neue Fragen auf:
Warum bettete man Wöchnerinnen, die anderswo eher an den abgelegenen Nord und Westseiten der Kirchen bestattet wurden im Alten Brühl an der scheinbar provilegierten Südseite zur letzten Ruhe?
Natürlich kamen auf dem Friedhof, auf dem über 1000 Jahre lang Völkinger Bürger beerdigt worden waren noch andere Skelette zu Tage:
Neben Bestattungen mit dem Gesicht nach Osten – nach traditioneller Auffassung die Richtung des Tages, des Heils, des Heilands – fanden sich auch Tote, die gegen Westen blickten. Zur Nacht, zum Bösen. Pfarrer, die noch im Tod ihre Gemeinde hüten? Denkbar meinte Frau Löw in einem Interview aber: Warum waren am selben Ort auch Frauen in gleicher Weise bestattet?
→ Die Tote mit der Steinzeugtasse
Der Verein Bürgerinitiative Alter Brühl e.V. veranstaltete am Donnerstag, dem 20.11.2003 um 19.30 Uhr ein 4. Bürgerforum. In diesem Jahr gab es einen Diavortrag von Frau Löw über die Frauenbestattungen im Mittelalter.
Im Anschluss daran sprach Herr Dr. Buwen über die Funde Mittelalterlicher Bestattungen in der Abtei Tholey.
Der Verein stellte bei dieser Gelegenheit die neuen Informationstafeln vor. Diese wurden dann ab dem 25. November im Foyer der Völklinger Stadtbibliothek (Altes Rathaus) ausgestellt.
→ „Stolze Identität“ der Stadt
2004:
Die Grabungsleitung hatte Carmen Löw. Die Grabungskampagne begann im August. Bei den diesjährigen Ausgrabungen wurde ein Modellversuch gestartet: Im Rahmen des Bundesprogramms „Jump Plus“ waren erstmals junge Sozialhilfeempfänger im Einsatz. Das Diakonische Werk war Träger dieser Maßnahme. Mit dabei war auch die Archäologin Hedwig Vogler, die vor allem für die Betreuung der Jugendlichen Helfer zuständig war.
→ Sinnvolle Beschäftigung für jugendliche Sozialhilfeempfänger
Im Laufe der Grabung wurde eine weitere Frauenbestattung mit intakter Grabbeigabe (eine Tonvase) gefunden.
Im Umfeld der Frauen wurde das Grab eines Kindes entdeckt, das vermutlich als Frühgeburt das Licht der Welt erblickte und nicht überlebte. Die Bestattung eiens solchen Kindes in der Nähe der Kirche war eine echte Überraschung für die Archäologin. Nach landläufiger Meinung wurden Frühgeburten im Mittelalter nicht in geweihter Erde beigesetzt.
→ Immer tiefer ins Mittelalter
Des weitern fand man wieder ein Kinderskelett mit einer „Totenkrone“. Meistens wurden jungfräuliche Mädchen mit diesen Totenkronen bestattet. Dieses scheint zwischen 7 und 10 Jahre alt gewesen zu sein. Warscheinlich lebte sie im 17. bis 18. Jahrhundert. Der Kopfschmuck scheint aus einem Lederband bestanden zu haben, das mit „Blümchen“ aus Bronzeflitter verziert war. In der Detailaufnahme sieht man am Hinterkopf noch eine Lederanhaftung:
In einem anderen Bereich der Grabung fand man ein Skelett, dem warscheinlich ein Rosenkranz o.Ä. mitgegeben worden war. Es fanden sich „Perlen- oder Murmelartige Gegenstände“ im Beckenbereich:
Insgesamt verdichteten sich die Hinweise, dass sich an dieser Stelle schon ein Bestattungsplatz der Merowinger (5. bis 8. Jahrhundert) befand.
→ Haben im Alten Brühl bereits die Merowinger ihre Toten bestattet?
Am 26. September veranstaltete der Verein Bürgerinitiative Alter Brühl e.V. ein Mittelalterliches Grabungsfest. auf dem Martinsplatz. Es wurden unter anderem auch Führungen zu der Grabung angeboten.
→ Eine spannende Spurensuche
Im Oktober 2004 ließ der Verein Alter Brühl e.V. von der Firma Hübner eine geophysikalische Untersuchung des Geländes vornehmen.
Dies war nur möglich weil die Völklinger Firma „Kanalbau Zait“ schnell, unbürokratisch und vor allem kostenlos den Aushub (100 Kubikmeter) der bisherigen Grabung einebnete.
→ Radlader räumt gratis Schutt ab
Dafür dankt der Verein hiermit noch einmal herzlich.
Lesen Sie auch diesen Artikel:
→ Lorig drückt aufs Tempo
2005:
Die Grabungsleitung hatten Constanze Schiene und Ines Berwanger.
Uns wurde von der Grabungsleitung folgendes Material zur Verfügung gestellt. Dafür bedanken wir uns recht herzlich.
Fundstelle 370; Skelett eines erwachsenen Individuums, nahezu vollständig erhalten, aus dem Bereich zwischen Mittelaltar und Barockchor.
Zu Bild 2:
Fundstelle 361; Skelett eines Erwachsenen, das von der Südquerarmmauer geschnitten wird.
Interessant ist der im rechten Winkel zum Skelett liegende Langknochen unterhalb der Halswirbelsäule. Er wurde beim Ausheben der Grabgrube vermutlich dorthin gelegt um den Sarg von Bestattung 361 zu sabilisieren.
Zu Bild 3:
Fundstelle 399; vergangenes Holz, evtl. von einem Sarg
Zu Bild 4+5:
Fundstelle 400; aus dem Bereich zwischen Mittelalter- und Barockchor. Eines der am tiefsten liegenden Skelette in diesem Areal. Im Vordergrund sind Spuren des Holzsarges erhalten.
Oben zu sehen die Umzeichnung (Im Original: detailgetreu im Maßstab 1:20, Zeichnung C, Schiene) von FST 400 mit HOlzresten.
Zu Bild 6:
Fundstelle 353; unvollständig erhaltenes Kinderskelett mit zerdrücktem Schädel, Rippen und Armen.
Zu Bild 7:
Fundstelle 333; bis zu den Kniescheiben erhaltenes Skelett mit über dem Bauchbereich gekreuzten Armen
Zu Bild 8:
Fundstelle 432; Säulenfundament? Im Bereich des Langhauses unterhalb des mittelalterlichen Estrichs. Die andere Hälfte ist im nicht ausgegrabenen Profil verborgen.
Zu Bild 9:
Fundstelle 392; Detailfoto der Perlen und Bronzeelemente im Handbereich (übereinander gelegt) der Bestattung 392 (Bild 10) evtl. eine Paternosterkette?ßß
Zu Bild 10:
Fundstelle 392; in der Komplettansicht
Zu Bild 11:
Fundstelle 424; Detailfotos der Bronzeringe, die im Brustbereich der Kinderbestattung (Bild 12) gelegen haben und ursprünglich auf dem Gewebe der Totenkleidung aufgenäht waren.
Zu Bild 12:
Fundstelle 424 in der Komplettansicht. Erhalten sind die rechten Unterarme und die linke Speiche. Der Rest ist im Oberkörperbereich vergangen, der Unterkörper ist wohl durch eine spätere Bestattung zerstört worden. Der Schädel ist durch den Bau der im oberen Bildteil sichtbaren Barockchormauer gestört und entfernt worden.
Folgende Zeitungsartikel erschienen im Jahr 2005:
→ Bagger rückt als Verstärkung an (22.09.2005 Saarbrücker Zeitung)
→ Junge Arbeitslose graben am Völklinger Alten Brühl (24-09.2005 Saarbrücker Zeitung)
→ Grabungen im Alten Brühl gehen weiter (28.09.2005 Wochenspiegel)
→ Auf Zeitreise am Alten Brühl (05.10.2005 Saarbrücker Zeitung)
→ Es geht am Alten Brühl weiter (05.11.2005 Saarbrücker Zeitung)
→ Noch ein Jahr lang graben (27.12.05 Saarbrücker Zeitung)
2006:
Die Grabungsleitung haben Constanze Schiene und Ines Berwanger.
Grabung Völklingen, „Im Alten Brühl“, Kr.SB 06-08/2006
Stellungnahme der Grabungsleitung zu den noch ungeklärten bauhistorischen Fragen an der ehemaligen „Martinskirche“ in Völklingen, „Im Alten Brühl“
(Stand 26. Juni 2006)
Grabungsleitung: Ines Berwanger
Grabungsassistenz: Constanze Schiene
1. Das mittelalterliche Langhaus Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte innerhalb des mittelalterlichen Langhauses (vor dem Neubau der Kirche im Jahre 1737) eine Stratigraphie aus 4 Schichten erfaßt werden. Zuoberst fanden sich die Reste eines Sandsteinplattenbelages, der eingebettet in ein ockerfarbenes Sandbett war (Schicht 43-01). Dieser Plattenbelag stellt den Fußboden der Kirche zur Zeit der Benutzung des südlichen Erweiterungsbaues Fst.64 dar. Auf einem Grabungsfoto (FO-6) der „Grabung Rupp“ (30er Jahre des 20.Jh.) sieht man noch eine der Sandsteinplatten insitu innerhalb des mittelalterlichen Rechteckchores Fst.37. Diese Platte war zur Zeit der Grabungskampagne 2001 jedoch nicht mehr vorhanden.
Unter dem Plattenbelag 43-01 erschien ein Estrichboden (Schicht 43-02) aus rötlichem Mörtel mit Kalkeinsprengseln, der auf einer Stickung aus Sandsteinen auflag. Dieser Boden ließ sich nur im Bereich nördlich der ausgebrochenen Mauer Fst.42 erfassen. Es muß sich daher um einen Bodenbelag der mittelalterlichen Kirche vor dem Anbau der südlichen Erweiterung gehandelt haben. Die Mauer Fst.42 ist die ehemalige Südmauer des Langhauses und wurde beim Bau der Erweiterung abgebrochen. Unter dem Estrich 43-02 fand sich ein weiterer Estrichboden (Schicht 43-03) aus einem orange- bis rosafarbenen Mörtel auf einer Sandsteinstickung. Auf den Resten seiner Begehungsfläche lag eine ca. 5mm starke Schicht aus Holzkohle auf. Die letzte bis jetzt erfaßte Schicht des Langhauses (Fst.43) der mittelalterlichen Kirche ist eine Schicht aus Auenlehm, der mit dunkelbraunem, humosen Material durchmischt ist (Schicht 43-04). Sie liegt unmittelbar unterhalb des Estriches 43-03. Diese Schicht weist vom Material her eine Übereinstimmung zu den umgebenden, humosen Bestattungshorizonten auf.
Offene Fragen:
1. Gab es in der Schicht 43-04 Gräber im Innenraum des mittelalterlichen Langhauses?
Während der Notgrabungen im Jahre 2001 sind in Suchschnitten Verfärbungen, die auf Grabgruben hinweisen, gesehen worden. Zu einer näheren Untersuchung kam es jedoch nicht.
2. Auffallend ist eine Reihe von Pfostenstellungen / Säulenfundamenten (?), die den nördlichen Teil des mittelalterlichen Langhauses in West-Ost-Richtung durchzieht. Der westliche Teil eines wohl runden Steinfundamentes (Fst.432) wurde in der Kampagne 2005 erfaßt. Desweiteren existieren ein Pfostenloch (Fst.77) und ein ringförmiges Steinfundament (FO-7, „Grabung Rupp“) aus früheren Kampagnen. Die Frage stellt sich, ob es eine parallele Pfosten- oder Säulenreihe im südlichen Teil des Langhauses gab.
War das mittelalterliche Langhaus dreischiffig? Handelt es sich folglich evtl. um den Bautyp einer Basilika? Oder waren die Fundamente lediglich Stützen der Dachkonstruktion ohne Gliederungsfunktion im Kircheninnenraum?
3. Zumindest das Fundament Fst.432 scheint durch den Estrichboden 43-03 überlagert zu werden. Eine genaue Klärung dieser Frage muß durch die Untersuchung der Osthälfte dieses Befundes erfolgen. Wäre dies der Fall, muß es eine noch frühere Begehungsfläche im Langhaus gegeben haben, auf die sich die Fundamente der Pfosten-/ Säulenreihe beziehen.
4. Wie verhält sich der Estrich 43-03 zur Nordmauer Fst.8 des Langhauses?
2. Der mittelalterliche Rechteckchor Auf den Grabungsfotos F12-17a und F12-18a ist zu erkennen, daß im Bereich des Rechteckchores der gewachsenen Boden noch nicht erreicht wurde. Im Westteil des Chores wurde das Planum bis auf das Niveau der Bestattungen Fst.93, 95, 96 und 98 abgetieft, im Ostteil lediglich bis auf die Höhe der Bestattung Fst.58. Im Westteil zeigt sich im Planum die Verfärbung des Suchgrabens der „Grabung Rupp“. Durch ihn ist jedoch nur ein kleiner Teil der Innenfläche des Chores beeinträchtigt worden.
Offene Fragen:
1. Gibt es weitere Bestattungen im Rechteckchor? Es muß sich wegen der Lage des Bestattungsplatzes um ausgezeichnete Gräber gehandelt haben.
2. Sind die Bestatteten im Chor wirklich alle männlich? Die Deutung als „Priestergräber“ in früheren Kampagnen (nach Bestattungen aus St.Arnual) scheint nicht unumstritten. Eine der Bestattungen (Fst.93) weist Bronzespiralen im Kopfbereich auf, was für eine Totenhaube sprechen könnte. Desweiteren scheint die Deutung der umgekehrten Orientierung (Gesicht zur Gemeinde) als Zeichen für Priester nicht zwingend, da zu der Zeit die Messe stets mit dem Rücken zur Gemeinde praktiziert wurde.
3. Gibt es noch faßbare Fußböden im Bereich des Rechteckchores? Wie ist die Schichtenabfolge im Rechteckchor? Wie korrelieren mögliche Fußböden bzw. Schichten mit denen im mittelalterlichen Langhaus?
4. Gibt es weitere Sarkophage im Bereich östlich und nördlich des Rechteckchores? Es ist anzunehmen, daß die, auf der Südseite gefundenen Sarkophage ursprünglich nahe des Chores lagen.
2. Der Westturm Die Bauphasen des Turmes sind noch nicht bis ins letzte Detail geklärt. Durch verschiedene Mörtelzusammensetzungen wurden diverse Phasen datiert, was aber bei Betrachtung der Grabungsfotos zum Teil zu überdenken wäre. Zumindest der Turmaufbau ist jünger als die „Nördliche Vorhalle“, da sowohl die Ostmauer Fst.88, wie auch die Westmauer Fst.102 der Vorhalle durch die Mauern des Turmes geschnitten werden. Allerdings sind die Mauern im Fundamentbereich des Turmes noch nicht exakt im Verhältnis zu der Nördlichen Vorhalle erfaßt.
Offene Fragen:
1. Wurden als Fundament des Turmes eventuell die Grundmauern einer abgetragenen, „mittleren Vorhalle“ genutzt?
2. Ist das Steinplattenfundament Fst.62 an der Westseite des Turmes der Rest einer abgetragenen Vorhalle? Wären dann die Vorhallen gegen 1000 n.Chr. gebaut worden (vgl. Datierung der Bestattungen Fst.56 und Fst.92)
3. Worum handelt es sich bei dem Maueransatz Fst.47 an der Südseite des Turmes?
4. Die Bauphasen des Turmes sind nicht abschließend geklärt. Wie ist ihr Verhältnis zu den „Vorhallen“?
2. Die „Nördliche Vorhalle“ Im Bereich nördlich des Westturmes fanden sich die Grundmauern eines nahezu quadratischen Baukörpers, der durch den Aufbau evtl. schon durch die Fundamente des Turmes (siehe „Der Westturm) geschnitten wird. Vermutlich handelt es sich um einen älteren Vorbau der Kirche, ähnlich einer Vorhalle. Letztere scheint dreigeteilt gewesen zu sein.
Im Innenraum der nördlichen Vorhalle wurde unter dem Knochenlager Fst.105 und neuzeitlichen Bestattungsschichten eine Begehungsfläche (Schicht 106-02) u.a. mit einer Feuerstelle (Fst.108) entdeckt. Auf den Zeichnungen Nr.46, Nr.49 und 57 erkennt man, daß die Baugrube zu den Mauern Fst.10/70 und 81/9 die Schicht 106-02 schneidet bzw. auch überlagert.
Unter der Schicht 106-02 folgte ein Planum mit einem in West-Ost-Richtung verlaufendem Graben. Dieser Graben verläuft annähernd parallel zur Nordmauer des Turmes.
Darunter folgen Bestattungen von Säuglingen und Neugeborenen, die scheinbar auf die Ostmauer (Fst.88) der Vorhalle ausgerichtet sind. Dabei scheint die Bestattung Fst. 128 sogar von der Mauer geschnitten zu werden.
Offene Fragen:
1. Wie hängt die „Nördliche Vorhalle“ mit dem eventuell älteren Fundament unter dem Turm zusammen?
2. Wann wurde die „Nördliche Vorhalle“ gebaut? Dazu könnte man eine Datierung der Bestattung Fst. 128 heranziehen.
3. Die Schichten in der Vorhalle Fst. 106 sind noch nicht bis auf den gewachsenen Boden abgetieft worden.
4. Handelt es sich bei dem Graben um den Abfluß eines Taufbeckens?
2. Die „Südliche Vorhalle“ Von der südlichen Vorhalle sind bis jetzt nur die Oberkanten von Ausbruchgräben einiger Mauern erfaßt. Der Bereich wird noch partiell von Teilen des neuzeitlichen Bestattungshorizontes überlagert.
Offene Fragen:
1. Wie sah die „Südliche Vorhalle“ aus? War sie im Aufbau identisch mit der Nördlichen Vorhalle?
2. Gibt es im Inneren ebenfalls Spuren einer Nutzung?
3. Wie sieht die Schichtenabfolge innerhalb der Halle aus?
4. Gibt es Gräber, die sich im Innenraum der Halle befinden?
5. Wie ist das stratigraphische Verhältnis zwischen der „Südlichen Vorhalle“ und den Bauphasen des Turmes?
2. Die Sakristeien Die Sakristeien der verschiedenen Kirchenbauten an der Nordseite des Langhauses wurden nur bei der Notgrabung 2001 in wenigen Mauerausschnitten oberflächlich erfaßt. Lediglich von der Sakristei des Kirchenbaues von 1883 im Zwickel zwischen dem nördlichen Querarm und dem Langhaus geben alte Fotos das Aussehen wieder. Über den Aufbau und die genaue Lage der Vorgängersakristeien ist bis jetzt nichts bekannt.
Offene Fragen:
1. Wo lagen die Sakristeien der mittelalterlichen und barocken Kirchenbauten? Wie sahen sie aus?
2. Gab es während der Zeit der Nutzung als Simultankirche mehrere Sakristeien bzw. „Wirtschaftsräume“ gleichzeitig?
→ Mittelalter kommt ans Licht (17.03.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Neue Broschürenreihe erschienen (22.03.2006 Wochenspiegel)
→ Herzlosbehörde feuert helfende Hände (14.07.2006 Bildzeitung Saarlandausgabe)
→ Grabungen sollen 2007 weitergehen (15.07.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Wöchnerinnen-Gräber Freigelegt (07.2006 Wochenspiegel)
→ Grabungsstätte öffnet sich für Bürger (25.08.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Grabungsfest lockt Mittelalter-Fans trotz Regen (28.08.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Geld für neue Kampagne (28.09.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Grabungen 2006 im Alten Brühl jetzt beendet (09.2006 Stadtbrille)
→ Schlechte Aussicht für Schutzbau (18.11.2006 Saarbrücker Zeitung)
→ Ortsvorsteher setzt auf Fortschritte am Alten Brühl (24.11.2006 Saarbrücker Zeitung)
2007:
Es liegen uns folgende Zeitungsberichte vor:
→ SZ: Tiefe Einblicke in die Vergangenheit
→ SZ: Knochenarbeit im doppelten Sinn
→ SZ: Skelett mitten im Kirchenschiff
→ Stadtbrille: Wo Völklinger Geschichte ans Tageslicht geholt wird
→ SZ: Die Uhr läuft ab am Alten Brühl in Völklingen
→ SZ: CDU: Ausgrabungen am Alten Brühl sichtbar erhalten
2010:
Die Stadt Völklingen plant das Gelände in Zukunft umzugestalten.