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Saarbrücken kassiert erste Heimniederlage der Saison - "Nicht die nötige Einstellung!" : Völklingen im Wandel
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Saarbrücken kassiert erste Heimniederlage der Saison – „Nicht die nötige Einstellung!“

#Völklingen. Der 1. FC Saarbrücken hat sein letztes Heimspiel des Jahres 2016 gegen die Reserve des VfB Stuttgart 0:2 verloren. Vor rund 2500 Zuschauern kassierte der FCS seine erste Heimniederlage der Saison und es endet eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage für die Blauschwarzen.



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Trauer um Absturzopfer

Vor dem Spiel gab es eine Gedenkminute an die Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien, bei dem vergangene Woche fast die gesamte Profimannschaft des brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense ums Leben kam. 71 Menschen starben bei dem Absturz, nur sechs Menschen konnten gerettet werden. Unter den Toten sind neben den 19 Fußballern 20 Journalisten, die über das Endspiel im Südamerika-Cup berichten wollten. Einer der Fußballer bekam kurz vor der Abreise mitgeteilt, dass er Vater werden würde.

Nach der Gedenkminute zeigten die Saarbrücker-Fans aus welchem Holz sie geschnitzt sind und zeigten eine tolle Choreographie.

Zum Spiel

Die ersten Chancen ergaben sich früh in der Partie. FCS-Keeper David Salfeld parierte gegen Max Besuschkow. Auf der Gegenseite versuchten es Patrick Schmidt aus der Drehung und Marwin Studtrucker aus der Distanz, blieben aber erfolglos.

Doch aus Sicht der Gastgeber saß der nächste Schuss, der vom VfB abgegeben wurde: Nach einem langen Ball hatte Mart Ristl viel zu viel Platz im Strafraum der Hausherren und nagelte die Kugel nach acht Minuten ins kurze Eck.

Schon vor dem Spiel fehlte die Einstellung

Nach dem Spiel brachte es Lottner auf den Punkt: „Wir haben das Spiel heute mit dem Anpfiff verloren, vielleicht auch schon beim Warmmachen. Es ist uns nicht gelungen, die nötige Einstellung zu dieser Partie zu finden.“ Ein Aufbäumen nach dem Rückstand war von seiner Mannschaft zwar wahr zu nehmen, doch fehlte es am unbedingten Willen der vergangenen Spiele.

Sinnbild für das ganze Spiel: Saarbrücken war über das ganze Spiel hinweg immer einen Schritt hinterher (Foto: Hell)
Sinnbild für das ganze Spiel: Saarbrücken war über das ganze Spiel hinweg immer einen Schritt hinterher (Foto: Hell)

Beide Teams erspielten sich Möglichkeiten, während der FCS es versuchte – Schmidt und Ivan Sachanenko kamen nach Eckbällen zu Möglichkeiten – konnte sich Stuttgart mehr auf die Abwehrarbeit konzentrieren und blieb beispielsweise bei einem Rathgeb-Freistoß auch noch gefährlich.

Die Gastgeber wurden zu spät wach

Erst am Ende des ersten Durchgangs wurde Saarbrücken wach. Schmidt und Studtrucker hatten gute Chancen und auch Steiner sorgte für Torgefahr, kurz vor der Pause hatten die Molschder die größte Möglichkeit: Schmidt steuerte alleine aufs Gehäuse zu, im letzten Moment vorsprang ihm aber der Ball.

Zurückgedrängt: Der FCS hatte immer wieder mit Angriffen des VfB Stuttgart II zu kämpfen. (Foto: Hell)
Zurückgedrängt: Der FCS hatte immer wieder mit Angriffen des VfB Stuttgart II zu kämpfen. (Foto: Hell)

Lottner richtete sein Team mit Wiederbeginn der zweiten Hälfte offensiver aus. Markus Mendler und Sascha Wenninger sollten mit dafür sorgen, dass mehr Druck über Außen entsteht. Richtige Chancen ergaben sich aber nicht. Den Blau-Schwarzen fehlte, wie über weite Strecken der ersten Halbzeit, die Konsequenz im Spiel.

Stuttgart machte gestern alles etwas besser

Der VfB nutzte hingegen eine seiner wenigen Chancen zur Entscheidung. In der 78. Minute drückte Pascal Breier nach einem Querpass zum 2:0 ein: Nachdem der VfB II zuvor bereits einige gute Kontermöglichkeiten nicht sauber zu Ende spielte, gelang dies in der 78. Minute. Der eingewechselte Caniggia Elva passte zu Pascal Breier und dieser hatte keine Mühe mehr mit dem 0:2 für die Entscheidung zu sorgen. Der FCS verbuchte erst danach die ersten Abschlüsse des zweiten Durchgangs. Schmidt zielte knapp vorbei und Keeper Benjamin Uphoff parierte gegen Ivan Sachanenko.

Spätestens an Uphoff scheiterte jeder FCS-Angriff. (Foto: Hell)
Spätestens an Uphoff scheiterte jeder FCS-Angriff. (Foto: Hell)V

Lottner zeigt sich als fairer Verlierer

VfB II Trainer Walter Thomae war natürlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: „Jeder hat den anderen heute gut unterstützt, das war eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung. Jeder hat sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Einziger Kritikpunkt: Wir hätten nur schon früher das 2:0 machen müssen.“

„Ich habe zwar unten schon gratuliert, aber ich möchte Walter Thomae auch noch offiziell zum Sieg gratulieren. Wir haben das Spiel heute mit dem Anpfiff verloren, vielleicht auch schon beim Warmmachen. Es ist uns nicht gelungen, die nötige Einstellung zu dieser Partie zu finden. Wir waren schläfrig, nicht achtsam, so fällt auch das 1:0. In der Situation waren wir nicht bereit, die Meter mitzugehen, spekulieren darauf, dass Abseits gepfiffen wird. Wir haben 25 Minuten gebraucht, um zu erkennen, dass wir Vollgas geben müssen. Dann hatten wir auch unsere Chancen, um den Ausgleich zu markieren. Leider ist das nicht gelungen. Damit hätten wir vielleicht einen Ruck innerhalb der Mannschaft erzeugen können. Mit Wiederbeginn haben wir durch zwei Wechsel versucht, mehr Druck aus der zweiten Reihe zu bekommen. Das hat nicht in der Konsequenz funktioniert, wie wir uns das gewünscht hatten. Wir waren in keiner Phase des Spiels in der Lage, so viel Druck aufzubauen, damit das Gefühl entsteht, da kann noch was passieren. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur zwei Torschüsse abgegeben. Das ist dann auch zu wenig. Hinzu kommt, dass Stuttgart es sehr gut verteidigt hat, wobei sie, ohne ihre Leistung zu schmälern, durch das frühe Tor nicht mehr tun mussten, als gut zu stehen. Das haben sie geschafft, gegen ein Team, das heute nicht die Tagesform hatte, um das Spiel zu drehen. Deshalb geht der VfB als verdienter Sieger vom Platz“, so Lottner zum Spiel.

So spielten sie

1. FCS
Salfeld – Döringer (46. Mendler), Chrappan, Sachanenko, Rau (46. Wenninger) – Zeitz, Steiner – Müller, Holz, Studtrucker – Schmidt
VfB II
Uphoff – Hagn, Radeljic, Walter, Scheidl – Feisthammel – Morina (57. Sonora), Rathgeb, Ristl (44. Elva), Breier – Besuschkow (88. Peric)

 

 

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