Röchling Völklingen nun mit der roten Laterne: 0:1 Niederlage gegen Freiburg II
#Völklingen. Am Samstag bestritt der SV Röchling Völklingen gegen die Zweite des SC Freiburg den 14. Spieltag der Regionalliga Südwest. Dabei wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten mit 1:0 gegen wieder engagierte Völklinger, die nun vom Tabellenende grüßen.
Freiburg in der Favoritenrolle
Nach einem 120 Minuten-Krimi unter der Woche im Saarland-Pokal gegen den 1. FCS war der SV Röchling Völklingen am Samstag gegen die starke zweite Elf des SC Freiburg gefragt. Eine Kraftprobe für Röchling. Dort konnte Nico Zimmermann nach einer Verletzungspause wieder auflaufen, für ihn musste Idir Meridja zuschauen. Außerdem musste Ruddy M’Passy auf der Bank Platz nehmen, für ihn rückte Luka Dimitrijevic in die Startelf. Im Tor stand wieder Jeff Kornetzky.
Gäste mit Verstärkung aus der Bundesliga
Den SC Freiburg II verstärkten Chima Okoroji und Onur Bulut aus dem Profiteam. Im SC-Tor stand in Völklingen wieder Constantin Frommann, der zuletzt mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs gewesen war.
Dennoch hielt Völklingen in der ersten Hälfte gut mit, nur vor dem Tor mangelte es – mal wieder – an Genauigkeit. Freiburg blieb in den ersten 45 Minuten ohne wirklich nenneneswerte Chance, ein Schuss von Bulut ging am langen Pfosten vorbei – das war es dann aber auch. Der SV Röchling versuchte sich hingegen vor allem über Standardsituationen Möglichkeiten zu eröffnen.
Tor des Tages fällt in der 60. Minute
Nach der Pause waren dann die Gäste erfolgreicher. „Wir sind verdient und zum richtigen Zeitpunkt in Führung gegangen“, so der SC-Coach Chritsian Preußer zum Treffer des Tages nach genau einer Stunde. Die Vorarbeit leistete Onur Bulut nach einem abgewehrten Ball mit einer präzisen Flanke, die Christoph Daferner (60.) mit dem Kopf vor Völklingens Torwart Jean-Francois Kornetzky erwischte. Röchlings bisher erster Abwehrfehler wurde somit mal wieder gnadenlos bestraft.
Auch anschließend ließen die Gäste weiterhin keine gefährlichen Kontermöglichkeiten zu. Knapp eine Viertelstunde lang spielte der Sport-Club dabei sogar in Überzahl, denn der als dritter Einwechselspieler bei Völklingen neu gekommene Marvin Wollbold zog sich kurz nach seiner Einwechselung eine Knieverletzung zu und musste länger behandelt und dann vom Feld gebracht werden. „Da fühlt man natürlich mit und auch wir wünschen ihm gute Besserung“, erklärte Christian Preußer fair, dessen Team danach die verbleibende Zeit in Überzahl runter spielen konnte. Es blieb beim 0:1 für den SC Freiburg.
Aus 14 Spielen nur ein Sieg! Das ist zu wenig!
Mit nur drei Punkten des Sieges vom Saisonauftakt, sowie 5 Punkten aus den fünf Unentschieden grüßt der SV Röchling Völklingen nun vom Tabellenende der Regionalliga Südwest. Die engagiert spielende Truppe von Günther Erhardt hat dabei einige Spiele unglücklich verloren, bei den Unentschieden fehlte oftmals nur die letzte Prise Sicherheit zum Abschluss – der SV Röchling hat viele Punkte leider verschenkt. Dabei stimmt die spielerische Qualität: Auch wenn feste Größen, wie zuletzt beispielsweise Nico Zimmermann, nicht zur Verfügung stehen zeigt die Elf des SVR beachtliche Leistungen, regionalligatauglichen Fußball – am Ende fehlt es zuletzt oftmals nur an einem Tor.

Die Formkurve zeigt trotz Niederlage weiter nach oben
Nach dem Auftaktsieg gegen TuS Koblenz, die man mit 4:3 nieder Ringen konnte, war der SV Röchling die Schießbude der Liga. Nach nur fünf Spieltagen hatte man schon 17 Treffer kassiert. Doch in den letzten sechs Partien kamen nur noch deren 8 hinzu – eine nennenswerte Verbesserung! Nun mangelt es den Völklingern allerdings im Offensivbereich: Nach fünf Spieltagen mit 11 Treffern noch mit der gleichen Torquote wie die Tabellenspitze, schoss Völklingen in den letzten sechs Spielen nur noch drei Tore!
Der mit zwei Treffern treffsicherste Stürmer Felix Dausend dabei fällt weiter aus, von seinen Sturmkollegen traf Marvin Wollbold nur einmal als Joker und wird nun wohl auch erstmal passen müssen. Ruddy M’Passi traf bei 12 (Teilzeit-)Einsätzen noch garnicht, Dominic Altmeier kam erst drei Mal zum Einsatz und traf ebenfalls noch nicht. Den Rest der Tore steuerten also das Mittelfeld und die Abwehr bei, allen vorran mit vier Treffern Abwehrspieler Rouven Weber und mit fünf Treffern Flügelflitzer Milan Ivana.
Und dennoch: Der SV Röchling Völklingen hat als Mannschaft kein Problem, der aktuelle Tiefflug beruht auch nicht auf mangendem Willen oder mangelnder Leistungsbereitschaft! Meistens entschieden individuelle Fehler oder aber einfach nur Pech die vergangenen Spiele zu ungunsten der Erhardt-Elf.
Knappe Niederlagen gegen starke Gegner zeugen von Potenzial
Der SV Röchling Völklingen hatte die vermeindliche(!) B-Elf des 1. FC Saarbrücken im Saarland-Pokal am Rande einer Niederlage – kam zwei Mal nach einem Rückstand ins Spiel zurück und verlor beim undankbaren Elfmeterschießen nur knapp. Außerdem verlor das Team von Günther Erhardt beim amtierenden Meister Elversberg ein bis wenige Sekunden vor dem Schluss offenes Spiel, in dem ein Unentschieden genau so denkbar gewesen wäre wie das leider entscheidene 1:3 in der Nachspielzeit und unterlag auch gestern gegen die Bundesliga verstärkten Freiburger auch nur knapp 0:1. An Chancen zum Toreschießen mangelte es dabei nicht.
In Stuttgart muss es besser werden
Die Elf des SV Röchling Völklingen ist stärker als es der Tabellenplatz aussagt! Doch das muss sie nun auch in Ergebnisse umsetzen, sonst ist das Abenteuer Regionalliga schnell wieder beendet. Die erste Chance dazu gibt es am kommenden Samstag um 14:00 Uhr gegen im GAZI-Stadion auf der Waldau die Stuttgarter Kickers, die zuletzt auch nicht die beste Form an den Tag gelegt haben. Red.