„Platz der Versöhnung“ feierlich eröffnet – SPD macht eigenen Besichtigungstermin
#Völklingen. Unterhalb der Versöhnungskirche hat sich viel verändert: Der Zugangsbereich zur Moltkestraße hat ein neues Gesicht, das nun auch einen eigenen Namen verdient hat.
Wo einst Autos parkten und ungepflegte Grünflächen das Bildprägten finden Passanten nun den „Platz der Versöhnung“. Neben einer neuen, rekordverdächtig langen Bank gibt es nun auch drei Skulpturen des Völklinger Künstlers Horst Reinsdorf zu bewundern. Die Stahl-Skulpturen passen genau so zur Stadt wie zu ihrem Standort. Das Thema Begegnung umschließt Reinsdorfs Entwürfe: Einen Musiker mit Posaune, ein älteres Paar und eine Familie.
Neun Monate dauerte der Umbau
Innerhalb weniger Monate wurde aus einem Parkplatz ein Platz der Begegnung. Die Kirchengemeinde hat bereits einen Namen für diesen neugestalteten Ort gefunden: „Platz der Versöhnung“.
Am vergangenen Freitag eröffnete der Oberbürgermeister mit Vertretern der Völklinger Kirchen den Platz feierlich. Der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) erklärt den Anwesenden, das mit der neuen Gestaltung Versöhnungskirche eine enorme Aufwertung erfahren habe, die der historischen Bedeutung der Kirche und des gesamten Umfeldes gerecht werde. Rund 500 000 Euro kostete die Baumaßnahme. Ein Drittel der Summe musste die Stadt selbst schultern, zwei Drittel übernahmen die Zuschussgeber. Thomas Weber segnete als Vertreter der katholischen Kirche den Platz gemeinsam mit der Hausherrin Rita Wild ein.
In Richtung Poststraße soll es weiter gehen
Nicht nur zur Moltkestraße wurde es schöner, auch in Richtung Poststraße soll die Umgestaltung des Umfeldes der denkmalgeschützten Versöhnungskirche weitergehen: Aktuell arbeitet man gemeinsam mit der Diakonie am Aufbau eines Nachbarschaftsgarten im ehemaligen Pfarrgarten eines der beiden Pfarrhäuser.
Später soll auch ein neuer „Martin-Luther-Platz“ vor der Kirche gestalt annehmen, für den das Martin-Luther-Haus bereits vor zwei Jahren weichen musste.
Renovierte Orgel wurde am Sonntag eingeweiht
Neben einem neuen Vorplatz gab es für die Versöhnungskirchengemeinde einen weiteren Grund zum Feiern. Bei einem Konzert am gestrigen Sonntagabend erklang die frisch renovierte Orgel bei einem Eröffnungskonzert. Organist Lutz Gillmann und dessen Vorgänger Reinhard Ardelt griffen in die Tasten. Bei diesem feierlichen Anlass übergab die Röchling-Stiftung auch ihre großzügige Spende, ohne die diese 80.000 Euro teure Renovierung erst möglich wurde.
SPD mit eigenem Orttermin
„Mit der Versöhnung nimmt es der Oberbürgermeister der Stadt Völklingen nicht wirklich ernst. Ausgerechnet die Einweihung des Platzes, der den Namen „Versöhnung“ tragen soll, zelebriert der Verwaltungschef zu einer Tageszeit, da der größte Teil der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker einer geregelten Arbeit nachgeht: Freitag Morgen, 11 Uhr.“, lauten die Zeilen der SPD-Pressemitteilung vom vergangenen Freitag.
Um es den eigenen, ehrenamtlichen Lokalpolitikern möglich zu machen den Platz der Versöhnung dennoch zu besichtigen, wird die SPD Fraktion am heutigen Montag um 17 Uhr den Ort auf eigene Faust besichtigen. Dann werden die Fraktionsmitglieder sich auch mit den bereits bekannten Problemen wie Vandalismus, einer nicht fertig gestrichenen Treppe und dem altbekannten Völklinger Parkproblem auseinandersetzen. Die Begehung findet öffentlich statt, Gäste sind herzlich willkommen.