Anzeige: Online-Shopping ergänzt das reale Shopping
#Völklingen. Ein gemütlicher Bummel durch die Innenstadt Völkingens war früher etwas Schönes. Doch seit vielen Jahren verändern sich die Läden, viele schließen und nur selten machen neue auf: Online-Shopping setzt die Ladeninhaber zunehmend unter Druck. Phänomene wie Showrooming sind ein klares Anzeichen dafür, dass Verbraucher ihr Einkaufverhalten geändert haben.
Die 16-jährige Lena aus Ludweiler und ihre Freundin gehen für ihr Leben gerne Shoppen. „Immer mal wieder ein neues Styling, was Neues ausprobieren, das ist mir total wichtig“, findet die Schülerin. Da ihr Taschengeld begrenzt ist, haben sie die Schnäppchensuche professionalisiert. Showrooming nennt sich der Shopping-Trend. Man schaut sich die Artikel im Laden an und lässt sich dazu ausgiebig beraten – gekauft wird woanders, vor allem im Internet, dies können auch die Verkäufer im Völklinger Einzelhandel immer wieder feststellen.
„Mit meinem Smartphone scanne ich den Barcode und kann sofort sehen, wo es das Shirt günstiger gibt“, erklärt sie ihre Herangehensweise. Und ihre Freundin ergänzt: „Außerdem gibt es im Internet sowieso die größere Auswahl.“ In der Tat verfügen große Online-Shops wie Van-Graaf.de über eine größere Auswahl als Bekleidungsgeschäfte in den Innenstädten des Saarlandes. Die Gründe hierfür sind die fehlende Ladenmiete und weniger Personal. Ein zentrales Warenlager mit ausgeklügelter Logistik genügt und kann die Preise drücken – die Kosten für eine Online-Präsenz halten sich im Rahmen.
Ganz so einfach ist es aber nicht – würde sich das Einkaufen ausschließlich auf die Online-Welt verlagern, wäre die Innenstadt gänzlich ohne Geschäfte. Es ist vielmehr eine gegenseitige Beeinflussung, wie das E-Commerce-Center Köln (ECC Köln) herausfand. Bei einem Kauf in einem Laden geht in einem Drittel der Fälle eine Online-Recherche voraus, wohingegen im umgekehrten Fall 11 % der Online-Käufe zuvor einen Besuch eines realen Ladens erforderten. Das Phänomen „Showrooming“ spielt also eine untergeordnete Rolle.
Und genau hieraus ergeben sich die Chancen für Einzelhändler. Michael Hubrich, Country Manager Deutschland von hybris, meint: „Der Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen liegt daher in einer klaren Omni-Commerce-Strategie auf Basis moderner Technologie, die eine schnelle Umsetzung und kurze Innovationszyklen ermöglicht.“ Reale Geschäfte können es sich heute nicht mehr leisten, keine Online-Präsenz zu haben. Idealerweise vertreiben sie ihre Produkte on- und offline.
Auf diese Weise stellen Ladeninhaber sicher, dass Smartphone-Nutzerinnen wie Tina und ihre Freundin auf einen aufmerksam werden. Können sie sich online vorab informieren, sind die Chancen größer, dass der Laden auch aufgesucht wird.