Nur 780 Zuschauer sehen 8-Tore-Krimi
#Völklingen. Wenn der SV Röchling Völklingen eines hat, dann eine überragende Moral in der Mannschaft: Nach einer Führung lag der SVR gegen den VfB Stuttgart gleich drei Mal zurück und konnte immer wieder Ausgleichen. 8 Tore in einem Spiel, das am Mittwoch nur 780 Zuschauer sehen wollten.
Röchling erkämpft sich den Punkt
Für schwache Nerven war das nicht! Die Erhardt-Elf kommt auf drei Positionen verändert auf den Platz. Für Jannik Messner und Lars Birster spielten Jeremy Lundy und Luka Dimitrijevic. Fabian Scheffer für Caner Metin rückte wieder ins Team.
Die ersten Minuten bekannen gut, Völklingen kam gut ins Spiel und machte folgerichtig in der 6. Minute gleich die Führung klar: Nach einem Zimmermann-Freistoß kam Rouven Weber frei zum Schuss und lochte ein – Stuttgartskeeper Florian Kastenmeier war chacnenlos. Auch nach der Führung machte der SVR zunächst das Spiel, ließ den VfB kaum Ruhe, weswegen dieser sich mit allem schwer tat. „Erste Viertelstunde war richtig gut von uns, da hätten wir sogar etwas höher führen müssen!“, fasst Coach-Erhardt das die ersten Minuten zusammen.
Stuttgart befreite sich langsam, kam immer mehr zu seiner eigentlichen Form – immerhin ungeschlagen ging die Zweitvertretung des Bundesligisten in diese Partie! Doch in den ersten 45 Minuten sollte das nicht Reichen, Pausenstand: 1:0.
7 Tore in 40 Minuten!
Nach der Pause kam der VfB wie entfesselt wieder auf das Feld, es dauerte nur Sekunden da stand es nach einer Ecke 1:1 – Pascal Breier per Kopf aus kurzer Distanz. Nun war der VfB am Drücker, Röchling verlor die Ordunung. Eine viertel Stunde später steht es gar 1:2 – ein satter Schuss aus 14 Metern von Joel Sanora passte genau in den Winkel.
Doch der SVR hat seine Kämpfernatur in der Sommerpause nicht abgelegt, man kann Spiele drehen oder zumindes Ausgleichen – das gelang in der vergangenen Saison gleich mehrmals. Folgerichtig: Nach einem Konter ist es Felix Dausend, der den 2:2 Ausgleich in der 61. Minute macht.
Das Spiel ist ausgeglichen, der Spielstand aber nicht lange: 2:3 in der 65. – dieses mal trifft Philipp Walter für die Stuttgarter. Doch wieder kommt der SV Röchling zurück und gleicht in der 76. Minute, wieder durch Felix Dausend zum 3:3 aus. Was ein Spiel, doch es war noch lange nicht vorrüber!
3:4 – Röchling scheint geschlagen
Das Spiel ist erst mit dem Abpfiff vorbei, eine Fußballweißheit, die man in Völklingen am Mittwoch nun wirklich zu spüren bekam: Fast als sofortige Antwort auf den 3:3 ausgleich erhöhte nur 3 Minuten später Stuttgart wieder durch Joel Sonora auf 3:4. Fassungslosigkeit auf den Rängen, nicht wenige Dachten das schaffen die Männer vom SVR nicht nocheinmal auszugleichen. Denkste! „Spätestens mit der erneuten Führung hätten wir gewarnt sein und aus den Fehlern zuvor lernen müssen, aber wir bekommen wieder ein Gegentor und wieder durch einen Konter „, sagte ein frustrierter VfB-Trainer, Andreas Hinkel nach dem Spiel. Die Völklinger beweisen eine wahnsinns Moral!“Spätestens mit der erneuten Führung hätten wir gewarnt sein und aus den Fehlern zuvor lernen müssen, aber wir bekommen wieder ein Gegentor und wieder durch einen Konter „, sagte ein frustrierter VfB-Trainer, Andreas Hinkel nach dem Spiel.
In der 85. Minute gelang es Milan Ivana in eiskalter Torjägermanier das Spiel wiederum auszugleichen. 4:4! Das siebte Tor in 40 Spielminuten! Dieser Ausgleich fühlte sich am Ende wohl für alle gut an. Ein Punkt für die Psyche und das Selbstvertrauen. Trainer Günter Erhardt in der Pressekonferenz: “ Wir zählen zu den Mannschaften die die meisten Tore erzielen, aber auch zu denen die die meisten Tore Kassieren. Wenn man zuhause 4 Tore schießt und trotzdem nicht gewinnt ist das ärgerlich. Wir kamen gut ins Spiel, erzielten früh das Tor, was gut tat. Nach der Pause nahm der VfB das Spiel in die Hand, kassierten direkt ein dummes Ausgleichstor. Die Moral der Mannschaft war gut, wir sind drei mal zurückgekommen und haben uns einen Punkt erkämpft.“
Bei Röchling sieht man bisher die meisten Tore!
Es stimmt was Günther Erhardt sagt: Der SV Röchling Völklingen hat nach fünf Spielen die zweitmeisten Treffer auf dem Konto, nur die Gegner aus Stuttgart jubelten einmal mehr! Doch hinten stimmt es nicht, denn der starken Torausbeute stehen 17 Gegentreffer gegenüber – die aktuelle Schießbude der Liga. Unterm Strich gab es mit 28 Toren bei den Spielen des SV Röchling bisher die meisten Treffer zu bewundern – leider 17 Male auf der für Völklingen falschen Seite.
Wenn der SV Röchling seine Abwehrschwäche in den Griff bekommt – ein Trumpf aus der Aufstiegssaison aus der man als beste Abwehr hervorging, hat das Team des SV Röchling alle Möglichkeiten die Klasse zu halten. Doch auch so hätten die Völklinger Fußball mehr Publikum verdient, als magere 780 Zuschauer.
Weiter geht es für den SV Röchling Völklingen am Sonntag beim Tabellenersten Kickers Offenbach, bevor am 2.9. Schott Mainz in Völklingen gastiert.