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Noch immer nicht ersetzt: 2014 verschwand der Hinweis auf die Ausländergedenkstätte : Völklingen im Wandel
NachrichtenVölklingen

Noch immer nicht ersetzt: 2014 verschwand der Hinweis auf die Ausländergedenkstätte

#Völklingen. Die Zeit vergeht schnell, doch das Aktionsbündnis Frieden hat es nicht vergessen: 2014 verschwanden am Eingang zum Völklinger Waldfriedhof die Hinweistafeln auf die Ausländergedenkstätte – eine der Tafeln wurde bis heute nicht ersetzt.



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So sah die Tafel aus (Archivfoto: Barth)
So sah die Tafel aus (Archivfoto: Barth)

Damals ging das Bündnis noch nicht sicher von einem Diebstahl aus, dachte dabei an eine nicht völlig unmögliche vorübergehende Abnahme zur Reinigung: Die zuständige Behörde müsste dann ja über den Verbleib der Tafel informiert sein, doch aus die Stadtverwaltung wusste nichts: Man muss also von einem Diebstahl ausgehen.

Wie wir bereits damals berichteten ist am Völklinger Waldfriedhof die Hinweistafel, welche auf die Ausländergedenkstätte auf dem Friedhofgelände hinweist, also gestohlen worden. Nicht nur die Tafel am unteren Eingang, auch die Hinweistafel am Eingang zur Schützenstraße wurde entwendet.

Wie damals Uwe Grieger, der Pressesprecher der Stadt Völklingen, bestätigte ist das Hinweisschild „Ausländergedenkstätte“ in der Nacht vom 04.08. zum 05.08.2014 entwendet worden und wurde umgehend der Polizei gemeldet.

Die als „Ausländergedenkstätte“ bezeichnete Grabstätte ist die letzte Ruhestätte für 219 Menschen, darunter befindenden sich laut Hubert Kesternich vom Aktionsbündnis Frieden 35 Kleinkinder. Die meisten dieser Opfer, so Kesternich, seien zwischen 1942 und 1944 bei den Röchlingschen Eisen- und Stahlwerken beschäftigt gewesen. „Sie starben an Krankheiten, Hunger, Arbeitsunfällen, Misshandlungen, Kriegseinwirkungen und den Folgen der Ausbeutung, die ihnen auf diesem Werk widerfuhr“, erklärte Kesternich bei der Verlegung einer Stolperschwelle am Weltkulturerbe, welche an die Opfer der Zwangsarbeit im Hüttenwerk erinnern soll.

Der bösartige Einsatz von Zwangsarbeit bei der Stahlgewinnung für Rüstungszwecke war nicht nur in Staatskonzernen gängig, er wurde auch in den Röchlingschen Eisen- und Stahlwerken praktiziert und organisiert. Viele dieser Zwangsarbeiterinnen und Arbeiter starben unter den unmenschlichen Bedingungen.

Leider wurde das Schild am Eingang der Kühlweinstraße bis heute nicht erneuert. Nur die Tafel zur Schützenstraße wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, doch kommen dort nicht alle Besucher des Waldfriedhofs vorbei. Wenn man bedenkt an welch Leid die Gedenkstätte erinnert, muss auch die Tafel zur Durchgangsstraße dringend ersetzt werden. Die Verantwortlichen bei der Stadt sollen also auch die Tafel an der Kühlweinstraße ersetzen, so die einhellige Meinung die das Völklinger Aktionsbündnis Frieden/Stolpersteine vertritt.

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