Mauersegler in Gefahr! Die Hitzewelle der letzten Tage bringt die saarländische Vogelwelt in Not
#Saarland. Die extrem hohen Temperaturen der letzten Tage hatten teils erhebliche Auswirkungen auf die saarländische Vogelwelt.
Besonders bei den Mauerseglern herrscht Alarmstimmung. Bei teils extrem hohen Temperaturen in den Nisthöhlen suchen die (Jung)Tiere verzweifelt nach Abkühlung und fallen häufig aus dem Nest. Ohne Hilfe des Menschen sind sie dann dem Tod ausgesetzt.
Die Telefone bei den Behörden, den Naturschutzverbänden und den Vogelauffang- und Pflegestationen für Kleinvögel stehen nicht mehr still. Die Aufnahmekapazitäten sind schon mehr als erschöpft.
Aufgrund dieser Ausnahmesituation verständigten sich Umweltministerium, Naturschutzbund Saar und Naturlandstiftung darauf, dass die saarländische Naturwacht die Versorgung von Mauerseglern in Not unterstützt.
Die Zuständigkeiten und Ansprechpersonen sind:
für den Regionalverband Saarbrücken und Saarpfalz-Kreis
Henning Schwartz, mobil (01 72) 6 40 77 23
Michael Keßler, mobil (01 74) 9 50 35 23
für die Landkreise Merzig und Saarlouis
Frank Grütz, mobil (01 74) 9 50 35 21
für die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel
Karl Hermann, mobil (01 74) 9 50 35 22
Gleichzeitig werden folgende Ratschläge gegeben:
Wer einen Mauersegler findet, sollte als Erste-Hilfe-Maßnahme das Tier in einen dunklen Pappkarton mit Luftlöchern legen und an einen kühlen Ort bringen. Vogelkäfige oder andere Behältnisse sind dafür nicht geeignet, da sie das Gefieder der empfindlichen Segler verletzen. Der Karton wird mit Zellstoff ausgelegt. Der Kot muss regelmäßig entfernt werden, damit das Gefieder nicht verschmutzt. Alle zwei Stunden muss der Schnabel des Vogels mit einem Tropfen Wasser benetzt werden. Das Wasser sollte nicht in den Schnabel eingegeben werden, da die Tiere sich daran verschlucken und ersticken können.
Wichtige Informationen sind auf der Internetseite www.Mauersegler.com, die von der Mauerseglerklinik in Frankfurt am Main betrieben wird, zu finden.
Die Fütterung sollte aber von Experten übernommen werden.
Daher wenden Sie sich zunächst an die genannten Ansprechpersonen bei der Naturwacht.