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Lorig will bei der Stadtwerke an die Jobs, SPD: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, Herr Lorig! : Völklingen im Wandel
Völklingen

Lorig will bei der Stadtwerke an die Jobs, SPD: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, Herr Lorig!

#Völklingen. „Wenn Mitarbeiter nicht freiwillig gehen wollen, müssen sie gekündigt werden“, fordert Oberbürgermeister Lorig (CDU) in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung. Doch die SPD Völklingen stellt laut die Frage: „Warum sollten unbescholtene Stadtwerke-Mitarbeiter freiwillig gehen und finanzielle Einbußen oder sogar Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen, wenn einer der Hauptschuldigen am Desaster – Lorig selbst – sich zurücklehnt und poltert: „Ich sehe keinen Grund früher zu gehen, ich ziehe das durch bis 2019“?“Im genannten Interview zeigte sich Lorig, trotz des Fischzucht-Desasters und der darauf folgenden Finanzkrise der Stadtwerke selbstbewusst wie eh und je. Trotz des schlechten Starts in das Jahr 2015, auf den im Juni sogar ein Versuch der Abwahl folgte, hat er zu altem Selbstbewusstsein zurück gefunden.



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Im Gespräch mit der Zeitung wies er entschieden auch die Spekulation zurück, dass er ab 2017 in Rente gehen wolle – dann könne er das für sich nämlich schadlos tun. Doch er „möchte das durchziehen.“ Bis 2019, denn so lange ist er gewählt.

Nach dem überstandenen Abwahlverfahren wurde die politische Luft in Völklingen wieder besser: Ein neuer Investor für die Kaufhofruine ist gefunden, in Fenne konnte ein Dorfgemeinschaftsplatz eingeweiht werden, die Seniorenresidenz sowie das Ärztehaus in der Innenstadt machen große Schritte zur Fertigstellung. Es scheint bergauf zu gehen, trotz der Herausforderung der Flüchtlingskrise (Völklingen zählt bislang 457 Flüchtlinge – es können laut Lorig bis 1000 werden).

Wäre da nicht die angespannte Lage bei den Stadtwerken

Die größte Hürde wird die Situiation der Stadtwerke bleiben. Die Saar LB hat als Kreditgeber enorme Sanierungsauflagen gemacht, ein Personalabbau von 30 Stellen steht im Raum. Die Geschäftsführung versucht aktuell auf den „sanften“ Weg Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft zu bewegen – man spricht. Eine Transfergesellschaft ist ein arbeitsmarktpolitisches Instrumen um betroffenen Mitarbeitern Zeit zu geben: Sie erhalten maximal ein Jahr lang ca. 80 Prozent ihres bisherigen Netto-Lohnes und haben genau so lange Zeit einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Doch die Betroffenen müssen zustimmen – doch es wird problematisch wenn sie es nicht tun.

Bisher hat man zwar aus den kommunalpolitischen Lägern für betriebsbedingte Kündigungen keine Befürworter gehört, doch Lorig bleibt konzequent: „Da wird der Stadtrat seine Meinung ändern müssen“, sagt der Oberbürgermeister im SZ-Interview dazu.

Die SPD sieht Lorigs Lösungsansatz mehr als kritisch:
Man sieht in den Reihen der SPD in Lorig mit den Hauptverantwortlichen für die kritische Situation.

Er habe jahrelang dem Fehlverhalten des ehemaligen Geschäftsführers Dahm zugesehen und sich schützend vor ihn gestellt. Forderungen nach einer Entlassung wies er immer wieder zurück.

Sein Interesse sollte, so die SPD weiter, nun darin liegen, dass sich Geschäftsführung und Betriebsrat über sozialverträgliche Transfermaßnahmen einigen. Es ist nicht Sache des Stadtrates, „seine Meinung zu ändern“, wie Lorig fordert, und betriebsbedingten Kündigungen zustimmen. Mit solch schroffen Forderungen wird Lorig kein Klima schaffen, in dem die Probleme gemeinsam gelöst werden können. Damit setzt er die Existenz der Stadtwerke leichtfertig aufs Spiel.

2016 wird das politische Klima also wieder rauer, denn die SPD fordert den Oberbürgermeister auf:

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, Herr Lorig, und machen Sie Platz für einen Neuanfang!


Quelle: In dieser Nachricht verarbeiteten wir eine Pressemitteilung der SPD, sowie Abschnitte aus einem Interview mit dem Oberbürgermeister der Saarbrücker Zeitung. Der bericht stellt nicht unbedingt die Meinung des Verfassers dar.

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