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Hugenottenfriedhof wird neu gestaltet : Völklingen im Wandel
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Hugenottenfriedhof wird neu gestaltet

#Völklingen/#Ludweiler. Roland Krämer, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, übergab jetzt den Zuwendungsbescheid für die Neugestaltung des alten Hugenottenfriedhofs im Völklinger Stadtteil Ludweiler  an Oberbürgermeister Klaus Lorig. Die Aufwertung des historischen Friedhofs erfolgt über das LEADER-Programm. Der Völklinger Verwaltungschef nannte die Neugestaltung eine „Verbeugung vor der Geschichte Ludweilers“.Als einzige Hugenottengemeinde im Saarland blickt der Völklinger Stadtteil Ludweiler auf eine über vierhundertjährige Geschichte zurück. Die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Hugenottenkirche prägt das Ortsbild des Stadtteils, der früher Ludwigsweiler hieß, seit dem Jahr 1785. Aber nicht nur das Kirchenbauwerk, auch der ehemalige Friedhof stellt eine regionale Besonderheit dar: An keinem anderen Ort lässt sich die französische Herkunft der in Ludweiler ansässigen Familien und einstigen Flüchtlinge, die im 16. Jahrhundert wegen ihres Bekenntnisses zum calvinistischen Glauben ihre Heimat im benachbarten Frankreich verlassen mussten, besser nachvollziehen als an den noch vorhandenen historischen Grabsteinen. Sie sind ein Zeugnis für die historische Bedeutung dieses Ortes, der allerdings bislang nicht in ausreichendem Maße gewürdigt worden ist. Dies soll sich nun ändern.



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„Der alte Hugenottenfriedhof stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar, das noch mehr Aufmerksamkeit verdient hat“, sagt der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Roland Krämer. „Daher werden wir die Neugestaltung des Ludweiler Kleinods aus dem LEADER-Programm fördern.“

Am Standort wurden über vier Jahrhunderte die Hugenotten und ihre Nachkommen beerdigt. Die Veranschaulichung der historisch-religiösen Besonderheiten des alten Friedhofs sind wichtige Aspekte des Gestaltungskonzepts. Dies soll durch die Sicherung und Neugruppierung der noch vorhandenen Grabsteine mit ihren typischen hugenottischen Namen erfolgen. Ziel ist auch die Schaffung von Ruhebereichen. „Zuwegung, Eingangsbereiche und Wege innerhalb des Friedhofsgeländes werden künftig barrierefrei gestaltet“, sagt Oberbürgermeister Klaus Lorig. Schließlich geht mit dem Projekt auch eine ökologische Aufwertung einher: Der alte Baumbestand wird mit regionaltypischen Baum- und Straucharten ergänzt. Außerdem wird ein Amphibienhügel angelegt, und in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Warndt werden Nisthilfen und Fledermauskästen angebracht.

Die Zuwendung erfolgt aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes im Rahmen von LEADER. Den Projektkosten von rund 188.500 Euro steht eine Zuwendung von rund 122.500 Euro gegenüber. Davon trägt die Europäische Union 75 Prozent und das Saarland 25 Prozent. PM Stadt VKL

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