Handlungskonzept Warndt wird auf die Völklinger Ortsteile Fenne und Fürstenhausen erweitert
#Völklingen/#Warndt/#Fenne/#Fürstenhausen. Das sogenannte Handlungskonzept Warndt aus dem Jahre 2013 ist auf die Völklinger Ortsteile Fenne und Fürstenhausen erweitert worden. Dies hat Oberbürgermeister Klaus Lorig mitgeteilt. Das erweiterte Handlungskonzept sei als Leitfaden und Entscheidungshilfe gedacht, um aktiv mit den mittlerweile bekannten Gefährdungen umzugehen, die sich infolge der veränderten Wassersituation in der Nachbergbauzeit in den beiden Völklinger Ortsteilen Fenne und Fürstenhausen ergeben, erklärte der Völklinger Rathauschef.
Inhaltlich gliedert sich das Handlungskonzept in vier einzelne Bausteine: In einem ersten Baustein werden die wichtigsten Ergebnisse des bereits vorliegenden Handlungskonzepts Warndt kurz zusammengefasst. Hierbei werden die für die beiden Völklinger Ortsteile Fenne und Fürstenhausen relevanten Themenkomplexe, wie etwa die Frage der administrativen Zuständigkeiten, Fragen zur Beschaffung, zur Bearbeitung und zum Umgang mit Informationen oder auch Fragen zu den sich verändernden organisatorischen und planerischen Randbedingungen erläutert.
In einem zweiten Baustein werden die durch die Grubenflutung und den Grundwasseranstieg speziell in den Ortsteilen Fenne und Fürstenhausen zu erwartenden Folgen dargestellt und erläutert.
Darauf aufbauend werden in einem dritten Hauptbaustein die für die Endphase des Wasseranstiegs im Jahr 2035 bis 2040 prognostizierten Bereiche mit hoch anstehendem Grundwasser oder mit Vernässungen ausführlicher betrachtet. Potenziell gefährdete Bereiche mit Bebauung werden in Detailkarten genauer dargestellt. Die Vorgehensweise und Bearbeitung erfolgt analog zum bereits vorliegenden Handlungskonzept Warndt, bei der die unterschiedlichen Flurabstände (Abstand zwischen der Geländeoberkante und dem erwarteten Grundwasserspiegel) neu klassifiziert und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie etwa der Ausbildung vorhandener Keller usw., hinsichtlich einer möglichen Schadwirkung neu bewertet werden. Zudem soll das Ausmaß beziehungsweise der Betrag der Vernässung in Karten wiedergegeben werden.
Die gewonnenen Informationen sollen zusammen mit anderen Daten und Erkenntnissen genutzt werden, um die ebenfalls vorzuschlagenden alternativen Abhilfe- oder Schadensminderungsmaßnahmen den entsprechenden Teilgebieten zuordnen zu können. Die standortbezogene Durchführbarkeit von Schadensminderungs- und Schadensvermeidungsmaßnahmen, die Größenordnungen der Kosten und die hierzu erforderlichen Vorbereitungen werden ebenfalls thematisiert.
Abschließend werden Vorschläge für geeignete Beobachtungs- und Untersuchungsprogramme erarbeitet, um rechtzeitig und richtig Entwicklungstrends erkennen zu können. Hier sind exemplarisch die Grundwasserspiegel zu nennen, der Grundwasserchemismus, die Ausgasung aus dem Gebirge, Hebungen und Senkungen, seismische Aktivitäten/Auffälligkeiten, Vegetationsänderungen oder auch die Einschätzung der Wirkung geplanter Maßnahmen.
In einem vierten Baustein werden Wertungen, Priorisierungen und Empfehlungen erarbeitet, welche Arbeiten, Ansätze und Schritte als notwendig angesehen werden, wann und mit welcher Dringlichkeit die einzelnen Tätigkeiten anzugehen sind und wie eine „To-Do“-Liste für die anschließenden Planungen aussieht.
(PM Stadt VKL)