Großes entsteht immer im Kleinen
#Saarland. Mit einer öffentlichen Präsentation am Saarbrücker Euro-Bahnhof wurde in Anwesenheit von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sowie des Präsidenten der IHK Saarland, Dr. Richard Weber, vergangene Woche offiziell das neue Saarland-Marketing vorgestellt. Im Mittelpunkt der Präsentation der Agenturgemeinschaft Jung von Matt (Hamburg) und Newkom/HDW (Saarbrücken) stand die Enthüllung der neuen Dachmarke mit einem Saarland-Logo aus farbigen Punkten und dem programmatischen Zusatz „Saarland. Großes entsteht immer im Kleinen“.
Auf der Basis dieser neuen Dachmarke wurde eine Fülle von Werbemitteln, PR-Aktionen und Informationsmaßnahmen vorgestellt, die das Saarland vor allem bei jungen Leuten als eine attraktive Region zum Arbeiten, Studieren und Leben präsentieren soll. Die Ministerpräsidentin zeigte sich offenkundig angetan von der neuen Dachmarke: „Das Konzept hat mich überzeugt. Es ist ein sympathisches Logo mit einer ebenso selbstbewussten wie ehrlichen Aussage. Es stünde uns Saarländern gut zu Gesicht, unser Land nicht kleiner zu machen als es ist. Wir sind ein wirtschaftlich starkes und attraktives Land. Deshalb sollten wir uns mit Stolz und Selbstbewusstsein zu unserem Land bekennen, damit die Stärken des Saarlandes auch außerhalb wahrgenommen werden.“
Das neue Saarland-Marketing will mehr sein als eine Neuauflage bisheriger Image-Kampagnen. Die Macher des damit beauftragten „saarland.innovation&standort (saar.is) e.V.“ haben sich vorgenommen, auf der Grundlage des neuen Dachmarken-Konzeptes ein kontinuierliches Standort-Marketing aufzubauen, das mit seinen unterschiedlichen Maßnahmen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Saarlandes ansetzt.
Ziel ist es, junge mobile Fachkräfte von außerhalb dazu anzuregen, ihren beruflichen und privaten Lebensmittelpunkt ins Saarland zu verlegen. Zum anderen sollen die gut ausgebildeten Schul- und Hochschulabsolventen im Saarland davon überzeugt werden, nach Abschluss ihrer Ausbildung hier zu bleiben, weil es in der Region viele attraktive Arbeitsplätze, hohe Lebensqualität bei vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten sowie viele attraktive Freizeitmöglichkeiten gibt.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sagt: „Die Saarländerinnen und Saarländer stehen zu ihrem Land. Das wissen wir von einer aktuellen Umfrage, und das ist eine gute Basis dafür, seine Vorzüge auch außerhalb besser bekannt zu machen. Jeder und jede kann mithelfen, das gehört zu unserem Marketingansatz. Wir suchen keinen vordergründigen Aufmerksamkeitseffekt, sondern wollen nach und nach ein neues, reizvolles Bild vom Saarland entstehen lassen. Eine solche Markenbildung ist keine Aufgabe für die Landesregierung allein. Vielmehr ziehen hier Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang, und das ist eine echte Standortstärke.“
Finanziert wird das neue Saarland-Marketing nicht nur aus öffentlichen Mitteln. Zu den jährlich eine Million Euro des Landes kommt ein erheblicher Betrag der IHK Saarland in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr hinzu. IHK-Präsident Dr. Richard Weber sagt: „Für die IHK, für unsere Wirtschaft, ist heute ein guter Tag. Denn ein offensives Marketing für unser Land ist für uns ein Muss. Deshalb haben wir diese Marketing-Initiative mit initiiert. Und deshalb beteiligen wir uns auch an der Finanzierung. Eine halbe Million Euro jährlich auf die Dauer von fünf Jahren – das ist für unsere IHK richtig viel Geld. Aber wir sind der Auffassung, es ist gut angelegtes Geld. Deshalb vor allem, weil unser Land in den nächsten Jahren viele Fachkräfte von außen braucht. Nur mit Zuwanderung können wir es schaffen, unserer Wirtschaft ein ausreichendes Angebot an Fachkräften zu sichern. Zuwanderungsland können wir aber nur werden, wenn wir das Image des Landes verbessern, wenn wir den Menschen in anderen Teilen Deutschlands glaubhaft vermitteln, dass es sich hier in unserem kleinen Bundesland gut leben und arbeiten lässt.“
Die Macher des neuen Saarland-Marketings setzen bei dieser Überzeugungsarbeit auf die Mitwirkung aller gesellschaftlichen und politischen Institutionen sowie insbesondere auf die Unterstützung der Unternehmen der Saarwirtschaft. saar.is-Geschäftsführer Christoph Lang: „Das neue Saarland-Marketing ist nachhaltig angelegt. Wir wollen eine solide und saarlandweit akzeptierte Plattform schaffen, auf der dann viele kooperative Maßnahmen platziert werden können. Wir suchen zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Kommunen. Und wir wollen eine neue Form der Willkommenskultur im Saarland etablieren: Menschen, die sich überlegen, zu uns zu kommen, wollen wissen, ob auch der/die Partnerin hier einen Job findet, ob die Kinder einen Platz in der Kita bekommen, welche Freizeitangebote es gibt und vieles mehr. Ebenso wollen wir auch mit kulturellen Institutionen, Initiativen und Projekten, aber auch mit dem Saar-Sport zusammenarbeiten. Daraus ergeben sich für Interessierte und Besucher beste Möglichkeiten, unser Land näher kennen zu lernen. Besonders natürlich wollen wir mit Wirtschaftsunternehmen zusammen arbeiten.“
Nach dem ersten Jahr, in dem vor allem die Saarländerinnen und Saarländer selbst mitgenommen werden sollen, wird sich ab 2015 das Saarland-Marketing Zug um Zug nach außen verlagern – und zwar mit „punktuellen Aktionen“ bzw. mit aufmerksamkeitsstarken „Paukenschlägen“, die mit ihrer kreativen, durchaus auch provozierenden Art für Furore sorgen werden.
(PMnMinisterpräsidentin und Staatskanzlei)