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FCS bleibt in Völklingen weiter ungeschlagen - 554 Zuschauer sehen eine erste Halbzeit zum Vergessen : Völklingen im Wandel
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FCS bleibt in Völklingen weiter ungeschlagen – 554 Zuschauer sehen eine erste Halbzeit zum Vergessen

#Völklingen/#Saarbrücken. Völklingen ist weiter für den 1. FC Saarbrücken ein guter Boden. Auch beim vierten Heimspiel im Hermann-Neuberger-Stadion bleibt der 1. FC Saarbrücken ungeschlagen und trennt sich beim Geisterspiel gegen die Eintracht Trier mit 2:2 und behält so einen weiteren Punkt im Saarland.

Lichtblick
554 Zuschauer sehen das Spiel zwischen Trier und dem 1. FC Saarbrücken - hier alle auf einem Bild (Foto: Hell)
554 Zuschauer sehen das Spiel zwischen Trier und dem 1. FC Saarbrücken – hier alle auf einem Bild (Foto: Hell)

In der Stadionstraße strotzn Gaby Herber und ihre Freundin dem Geisterspiel: "Wir sind immer da!" (Foto: Hell)
In der Stadionstraße strotzn Gaby Herber und ihre Freundin dem Geisterspiel: „Wir sind immer da!“ (Foto: Hell)

Kein Derby ohne Fans

„Kein Derby ohne Fans!“, lautet die Aufschrift der T-Shirts, die die Gäste aus Trier zum Aufwärmen tragen. Ein Zeichen das die Eintracht setzt, da dieses Spiel unter besonderen Umständen bestritten werden muss: Teilausschluss der Öffentlichkeit, über die Gründe haben wir bereits mehrfach berichtet. Nur, man möchte fast sagen „handverlesene“ 554 Fans dürfen in das Hermann-Neuberger-Stadion, die Kontrolleure am Eingang prüfen nicht nur die Tickets, sondern auch den Ausweis.

"Kein Derby ohne Fans", eine schöne Aktion von Trier (Foto: Hell)
„Kein Derby ohne Fans“, eine schöne Aktion von Trier (Foto: Hell)

Die Polizei rechnete mit vielen Zaungästen, die sich im Vorfeld über soziale Netzwerke angekündigt haben, doch die Polizeipräsenz lichtete sich schnell, als klar wurde dass es nur wenige wirklich bis vor die Zäune des Hermann-Neuberger-Stadions schafften – so unter Anderem ca. 20-30 Fans des 1. FCS vor dem Naturfreundehaus Völklingen, die es sich vor den Toren des Freibades zur Aufgabe machten wenigstens ab und zu Fanrufe in Richtung Stadion von sich zu geben. Der Rest der Saarbrücker Fanszene trifft sich beim U19 Bundesligaspiel in Quierschied, um den Nachwuchs im Abstiegskampf zu unterstützen.

Erste Halbzeit freut 60 Trierer

In der ersten Hälfte bekommen die 60 Gewinner der Trierer Kartenverlosung das zu sehen was sie sich wünschten: Einen schwachen FCS, eine kämpferisch dominierende Eintracht. Auf dem Platz sind die Rollen in der ersten Hälfte klar verteilt: Trier kämpft um einen Relegationsplatz, für den FCS gibt es darauf nur noch rechnerische Chancen, nachdem man in Hoffenheim mit einer 4:1 Packung nach Hause geschickt wurde. Diese Packung hängt offensichtlich genau so in der Hinterköpfen der Saarbrücker, wie die Querelen im Verein unter der Woche. Dabei war Cheftrainer Taifour Diane im Vorfeld gewohnt optimistisch und erwartete sogar Siegeschancen, wenn man so Auftritt wie gegen Elversberg oder Mannheim.

Diese Verwarnung hatte die sofortige Auswechslung zur Folge (Foto: Hell)
Diese Verwarnung hatte die sofortige Auswechslung zur Folge (Foto: Hell)

Es sind erst wenige Minuten gespielt, schon foult Christoph Anton den Saarbrücker Schäfer so extrem, dass Schiedsrichter Dr. Robert Kampka zu Recht gleich die rote Karte hätte zeigen können. Wenig später zückt er nach dem Einsteigen von Buchner gegen Willsch die Gelbe Karte. Buchner, der Ex-Saarbrücker, wird darauf hin sofort von Peter Rubeck ausgewechselt – nicht dass er noch Rot sieht!

In der 20. Minute, Einwurf für Trier: Riedl wirft weit ein, der gerade erst eingewechselte Laux kommt an den Ball und trifft. 0:1!

Torjubel bei den 60 Gästen (Foto: Hell)
Torjubel bei den 60 Gästen (Foto: Hell)

3 Minuten später: Freistoß Saarbrücken, dieser wird vom Trierer Keeper Keilmann abgefangen. Keilmann wird den Ball sofort zu Müller, der mit dem Ball mit allen Freiheiten der Welt quer über den Platz läuft, spielt quer nach links auf Anton – der wieder alle Zeit der Welt hat den Ball auf den rechten Fuß zu legen. Er flankt auf Lienhard der sicher zum 0:2 verwandelt.
Die Gäste spielen weiter dominant, doch einen Treffer gibt es nicht. Der Halbzeitpfiff erlöst die 494 Saarbrückenfans auf der Tribüne.

Wiederholt sich der Verlauf vom Hinspiel?

Die Hoffnung der Fans ist bereits begraben, mit Kopfschütteln und diskutierend kehren die wenigen im Stadion gestatteten Fans zurück zu ihren Plätzen auf der kleinen Haupttribüne. Doch nach 55 Spielminuten zeigt der FCS mit dem ersten Torschuss des Spiels ein erstes Lebenszeichen. Plötzlich ist das Team wach, in der Kabine sind wohl die richtigen Worte gefallen.
Plötzlich tritt Saarbrücken als Team auf, jeder Kämpft mit dem gewissen Etwas mehr um den Ball – die Spieler zeigen sich und plötzlich hört man sie auf dem Platz kommunizieren. Ein Ruck ging durch die Saarbrücker Elf. Und plötzlich ist sie da, die Chance zum Anschluss: Rechts kommt Behrens an den Ball, flankt in den Strafraum. Dort wehrt Dingels per Kopf ab – vor die Füße von Mandt und der trifft bei seinem ersten Einsatz 2016 in der 62. Minute zum 1:2! Die wenigen Fans skandieren: „Saarbrücken, Saarbrücken,…!“ und bekommen von außerhalb vom Stadion Antwort. Es kommt sogar so etwas wie Stimmung auf!

Andre Mandts Schuss zum 1:2 Anschlusstreffer (Foto: Hell)
Andre Mandts Schuss zum 1:2 Anschlusstreffer (Foto: Hell)

Wenig später: Mendy Spielt den Ball nach links, doch dort ist niemand. Ein Laufduell zwischen dem Trierer Hammel und Amin – Hammel sieht den Ball im Aus, während er protestiert zieht Amin mit dem Ball in Richtung Strafraum, sieht Taylor und der schießt aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei. Taylor wird danach sofort ausgewechselt.
Nun spürt man noch mehr Zug in Richtung Tor der Trierer, die Saarbrücker zeigen Moral!

Luksik sieht seinen Treffer zum 2:2 garnicht (Foto Hell)
Luksik sieht seinen Treffer zum 2:2 garnicht (Foto Hell)

Eckball: Mandt tritt den Ball, Chrappan kommt an den Ball, verlängert eher ungewollt per Kopf vor die Füße von Luksik: 2:2! Das hätte nach den ersten 55 Spielminuten niemand mehr für möglich gehalten! Die (wenigen) Fans jubeln!
Im Anschluss bäumen sich die Gäste wieder auf, Saarbrücken muss immer mehr auf Konter setzen, doch es reicht nicht mehr.

Ca. 20 Fans jubelten im Wald über die FCS-Treffer (Foto: Hell)
Ca. 20 Fans jubelten im Wald über die FCS-Treffer (Foto: Hell)

Ein Ergebnis mit beiden Teams leben können. Der von den Fans verschmähte Manager Sasic bedankte sich bei jedem einzelnen der Spieler nach dem Spiel für die gezeigte Leistung, Diane freut sich gegenüber der Presse: „Wir haben keine 2 Punkte verloren, wir haben einen gewonnen!“. Das macht den Mann neben der Seitenlinie sympatisch. In der Pressekonferenz würdigt Eintracht Trainer Peter Rubeck die Leistung seines ehemaligen Spielers Diane als Trainer: „Danke Trainer!“, sagte Diane sichtlich erfreut. Desweiteren macht er deutlich, dass es in seinen Augen sehr wohl noch um etwas ginge: Um das Prestige des Vereins und um Verträge: Jeder seiner Spieler ist bis 30. Juni Saarbrücker und soll sich auch so präsentieren. Nach den leeren Rängen gefragt bedauern beide Trainer, dass viele für die Sünden einiger weniger bestraft wurden, doch weder die Trainer noch die Spieler dürfen sich darum Gedanken machen, das für sie wichtige findet auf dem Grün statt.

In dieser Szene erreicht Behrens den Ball nicht mehr (Foto: Hell)
In dieser Szene erreicht Behrens den Ball nicht mehr (Foto: Hell)

Wie geht es in Saarbrücken weiter?

Der Verein steht vor einer erneuten Zerreißprobe, die Rücktritte in der vergangenen Woche werden den Club nicht nur intern, sondern auch bei seinen Fans noch einige Zeit beschäftigen – ob man will oder nicht. Die Fans haben den oder die Schuldigen schnell ausgemacht, der Geschäftsführer Sport und der Präsident stehen im Fokus der Fankritik. Letzterer fand gegenüber dem SR im Interview viele Worte, die eher mehr Fragen zur Folge hatten als Antworten, verständlicher Weise versucht Ostermann zunächst intern für Ruhe zu sorgen und in ruhigeres Fahrwasser zu kommen, bevor er vorschnell an die Öffentlichkeit geht. „Das ist nicht das Bild des 1. FC Saarbrücken, wenn ein jugendliches Präsidiumsmitglied nach kurzer Zeit sein Amt wieder niederlegt“, so Ostermann. „Dieser Rücktritt war also nicht notwendig gewesen.“, sagte er, nachdem er auf die (irgendwann) 2016 anstehende Mitgliederversammlung hinweist. Ruhe bewahren und Emotionen raus halten, das sind Stärken des Präsidenten, so auch in der Frage um die häufig kritisierte Personalie Sasic: „Die Kritik auf Milan Sasic zu lenken – vielleicht auch um mich zu treffen – ist der falsche Ansatz“, sagte er gegenüber dem SR. Zum Ende der Saison würden sowieso alle Positionen innerhalb des Vereins überdacht.

Der vor wenigen Wochen zurückgetretene Trainer Falko Götz hat laut Informationen seinen Vertrag in Saarbrücken aufgelöst und wird ab Morgen Trainer beim Zweitligisten FSV Frankfurt.

Positive Randnotiz: Die U19 gewinnt mit den Fans im Rücken 4:0 gegen Frankfurt und macht damit wichtige Punkte für den Klassenerhalt.

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