#Völklingen. Zu einer Familien-Streitigkeit kam es am Samstag Abend am Nordring in Völklingen. Medienberichten zufolge soll ein türkischer Mann in laufender Scheidung auf den neuen Freund seiner Ex losgegangen sein.

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„Gegen den 42-Jährigen besteht aufgrund früherer Gewalttaten gegen seine 37-jährige Ex-Frau ein Annäherungsverbot von 100 Metern durch das Amtsgericht Völklingen“, berichtete ein Polizeisprecher auf Nachfrage eines Nachrichtenportals.

Doch entgegen des Annährungsverbotes zerstörte der 42-Jährige mit einem Spaten am Samstag Abend die Terrassentür des Anwesens am Nordring um in die Wohnung seiner Ex-Frau einzudringen. Hier befanden sich zum Tatzeitpunkt die Ex und ihr neuer Freund (32 – auch ein Kind war wohl zu gegen. Dem Nachrichtenportal „Blaulichtreport Saarland“ zufolge schrieb die Polizei im Einsatzbericht von Tritten und Schägen gegen die Ex-Frau, auch ein Messer sei im Spiel gewesen. Mit von der Partie sei auch die zweite Frau (33) aus Frankreich gewesen, die der Mann nach türkischem Recht als Zweitfrau heiratete, worauf die Scheidung durch seine (nun) Ex-Frau folgte. Der Polizei liegen derzeit jedoch keine Angaben zum Motiv des Ex-Mannes vor, so ein Ermittler gegenüber des Nachrichtenportals.

Nach Angaben der Frau sei sie gemeinsam mit ihrem neuen Freund durch die Vordertür aus dem Haus vor dem gewalttätigen Mann geflüchtet. Dieser nahm die Verfolgung des neuen Freundes auf, doch konnte ihn aufgrund eigener, fehlender Kondition jedoch nicht erreichen, weswegen er umkehrte und laut deren Angaben zur Ex-Frau zurück kehrte und diese attackierte. Unterstützt wurd er dabei von seiner neuen Ehefrau. Schläge gegen den Kopf, den Bauch, Tritte gegen die Beine und Haare- und Ohrenziehen musste die 37-jährige Türkin nach ihren Angaben durch das aggressive Paar ertragen.

Der verfolgte, neue Freund verständigte über ein Telefon einer Passantin den Notruf der Polizei und schilderte seine Sicht des Vorfalls. Er selbst hatte seine Habseligkeiten bei der Flucht in der Wohnung seiner Freundin zurückgelassen.

Als die Polizei mit drei Kommandos und drei Rettungswagen vor Ort eintrafen, drehte sich das Blatt aber gegen ihn: Der mutmaßlich Verfolgte wurde nun vom Ex-Mann als Täter beschuldigt, ihn mit einem Messer angegriffen zu haben. Dieser zeigte den Beamten einen Schnitt im Brustbereich seiner Jacke.

„Ein Messer konnten wir dem geschilderten Geschehen nicht zuordnen – der Schnitt wurde durch eine Glasscherbe zugefügt. Es existieren unterschiedliche Schilderungen“, zitiert der Blaulichtreport einen Polizeisprecher. Wie der Schnitt nun zustande kam müssen die weiteren Ermittlungen klären. „Das Problem liegt derzeit darin, dass die beteiligten Personen verschiedene Versionen zum Tathergang geschildert haben, denen nun nachgegangen werden muss. Auch sprachliche Probleme sind nicht gerade sonderlich dienlich bei den laufenden Ermittlungen.“, wird der Polizeisprecher zitiert.

Nun werden meherere Ermittlungsverfahren gestartet: Gegen den Ex-Mann wird wegen des Verstosses gegen das Annäherungsverbot, Hausfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung ermittelt, gegen den neuen Freund läuft eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Auch gegen die 37-jährige Ex-Frau und die neue Lebensgefährtin aus Frankreich wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die 37-Jährige Ex-Frau musste zur Behandlung von Wunden und einer vermuteten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, wurde dort aber noch in der Nacht wieder entlassen. Der Ex-Mann musste wegen der Schnittverletztung behandelt werden. Warum auch die Zweitfrau in die Klinik musste, entschließt sich aktuell unserer Kenntnis.

Das Ex-Paar hat zwei Kinder. Die kleine Tochter des Paares hat den Streit den Berichten zufolge miterlebt. Sie wurde bis zur weiteren Klärung des Verbleibs durch das Jugendamt in die Obhut von Familienangehörigen übergeben.

Nun hat das frisch verliebte Paar Angst vor dem offensichtlich gewalttätigen Ex. Freunde des neuen Paares berichteten, der 37-Jährigen soll vom bisherigen Ehemann angedroht worden sein, es auf das Leben des neuen Partners abgesehen zu haben. „Uns liegen dazu bislang keine Hinweise vor“, so ein Ermittler gegenüber des Portals. Red/ Quellen: Blaulichtreport.Saarland/Breaking News Saarland