Fahrradfahrer aufgepasst! Schutz vor Fahrrad-Diebstahl schon mit einfachen Mitteln möglich
#Saarland. Seit Jahren sind die Fallzahlen von Fahrrad-Diebstählen unverändert hoch. In den vergangenen zehn Jahren registrierte die Polizei pro Jahr immer über 300.000 Fälle von Fahrrad-Diebstählen. Dabei ist es gar nicht so schwer, Fahrräder gegen Diebstahl zu sichern. Zum Beginn der Fahrradsaison gibt die Polizei Tipps, wie Radler mit einfachen Maßnahmen ihre Drahtesel vor Diebstahl schützen können.
Der beste Diebstahl-Schutz ist ein stabiles Fahrradschloss, zum Beispiel ein Bügel- oder Panzerkabelschloss. Beim Kauf sollte man unbedingt auf „geprüfte Qualität“ und hochwertiges Material (durchgehärteten Spezialstahl) sowie massive Schließsysteme achten. Das Schloss sollte außerdem groß genug sein, um das Fahrrad mit dem Rahmen an einem festen Gegenstand anzuschließen, zum Beispiel einen Fahrradständer oder Laternenpfahl. Beliebtes Ziel für Fahrrad-Diebe sind große Abstellplätze an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und Freizeitstätten, aber auch einsame Plätze oder schlecht einsehbare Straßen. Neben dem Rad selbst sollten auch Wertgegenstände, die in einem Fahrradkorb oder Satteltaschen transportiert werden, vor der einfachen Wegnahme gesichert werden, da es immer wieder, auch während der Fahrt, zum Diebstahl daraus kommt. Schutz bieten zum Beispiel schon preisgünstige Abdeckungen, Spanngurte oder Sicherungskabel.
Wurde das Rad gestohlen, sind die Chancen, es wiederzubekommen bedauerlicherweise eher gering: Die Ermittlungs- und Fahndungsarbeit der Polizei ist aufwendig und leider auch deshalb nicht immer von Erfolg gekrönt, da die Besitzer von sichergestellten Fahrrädern nicht ausfindig gemacht werden können. Häufig weil Geschädigte der Polizei keine individuellen Daten zu ihren gestohlenen Rädern für die Fahndung bereitstellen können. „Deshalb ist es wichtig, die individuellen Fahrrad-Daten, zum Beispiel die Rahmennummer, in einem Fahrradpass festzuhalten“, betont Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Mit den Fahrrad-Daten kann die Polizei gestohlene Fahrräder zweifelsfrei identifizieren und in der Folge an den rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben“, erklärt Klotter. Im Fahrradpass sind neben Rahmennummer und Codierung auch Name und Anschrift des Radbesitzers notiert. Viele Fachhändler stellen beim Fahrradkauf automatisch einen Fahrradpass aus. Andernfalls sollten die Käufer gezielt danach fragen. Der vollständig ausgefüllte Fahrradpass, mit einem Foto des Fahrrads versehen, sollte sicher aufbewahrt werden.
Kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei
Wer im Besitz eines Smartphones ist, kann auch die kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei für iPhones und Android-Smartphones nutzen. Sämtliche für die Identifizierung wichtigen Fahrrad-Daten können mit der FAHRRADPASS-App problemlos gespeichert werden. Darüber hinaus lassen sich über die FAHRRADPASS-App die Informationen über mehrere Fahrräder verwalten. Zudem können die Daten ausgedruckt oder per E-Mail verschickt werden, um sie bei Bedarf sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können.
Mehr Tipps, wie Fahrradbesitzer ihren Drahtesel vor Dieben schützen können, sowie einen polizeilichen Fahrradpass enthält das Faltblatt „Guter Rat ist nicht teuer. Und der Verlust Ihres Rades?“. Das Faltblatt kann mit folgendem Link heruntergeladen werden:
http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/25.html
Die FAHRRADPASS-App ist kostenlos im App Store beziehungsweise im Google Play Store unter folgenden Links herunterladbar:
App Store:
https://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8
Google Play Store:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.netzbewegung.polizei.bicyclePass
Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse
PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION
Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Bei-spiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.