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Eckdaten Geschäftsjahr 2017 für den Saarstahl-Konzern - Sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 : Völklingen im Wandel
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Eckdaten Geschäftsjahr 2017 für den Saarstahl-Konzern – Sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017

  • Konzern-Umsatz von 2,028 auf 2,440 Milliarden € gestiegen
  • Sehr gute Auslastung der Anlagen und Rekord-Absatz bei Draht und Stab

#Völklingen. Der Saarstahl-Konzern blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Dabei waren die Anlagen im Stab- und Drahtbereich durchweg sehr gut ausgelastet, an allen Standorten konnten Rekordmengen erzielt werden. Die Versandmengen bewegten sich auf einem zum Vorjahr nochmals gesteigerten Niveau. „Wir konnten 2017 einen erfreulich hohen Absatz bei Draht- und Stab verzeichnen und dadurch den Umsatz deutlich steigern. Es ist uns auch gelungen, die Verkaufspreise in allen Produktsegmenten zu erhöhen. Dies führte in Summe zu einem deutlichen Ergebnissprung gegenüber dem Vorjahr“, kommentiert Fred Metzken, Finanzvorstand und Sprecher des Vorstandes, die Jahreszahlen. „Die anhaltend unsichere Situation bei der Saarschmiede GmbH Freiformschmiede haben wir durch die im Herbst eingeleitete und mittlerweile abgeschlossene Restrukturierung beendet. Dies gibt dem Unternehmen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine planbare Perspektive und die Möglichkeit, sich am Markt neu aufzustellen“.



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Der Langprodukte-Markt in der EU war 2017 abermals von Überkapazitäten und anhaltenden Importen geprägt, wenngleich die Mengen aus China leicht zurückgegangen sind. Durch die Positionierung im höherwertigen Qualitätsbereich konnte die Saarstahl AG in 2017 aber erneut von der äußerst positiven Entwicklung der stark exportorientierten deutschen Premium-Hersteller in der Automobilindustrie profitieren.

Bei der Saarschmiede wurde aufgrund der schlechten Markterwartungen – insbesondere im Energiemaschinenbau, dem wichtigsten Geschäftsfeld des Unternehmens – Anfang September 2017 eine Redimensionierung eingeleitet. Die Belegschaft wurde sozialverträglich um die Hälfte reduziert. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bis Jahresende konzernintern vermittelt bzw. erhielten Angebote für Abfindung und Altersteilzeit. Auf eine Transfergesellschaft musste nicht zurückgegriffen werden.

Das Blasstahlwerk in Völklingen
Das Blasstahlwerk in Völklingen

Zahlen des Saarstahl-Konzerns des Jahres 2017:

  • Die Konzern-Rohstahlproduktion ist um 13,6 % auf 2,785 Millionen Tonnen gestiegen (Vorjahr: 2,451 Millionen Tonnen). Auch die Absatzmenge der Saarstahl AG (Draht- und Stab) legte um 9,5 % auf 2,532 Millionen Tonnen zu (Vorjahr: 2,312 Millionen Tonnen).
  • Der Konzern-Umsatz konnte um 20,3 % gesteigert werden und belief sich auf 2,440 Milliarden € (Vorjahr: 2,028 Milliarden €). Deutschland ist für Saarstahl weiterhin der wichtigste Absatzmarkt, vor der EU und Drittländern, die allerdings deutlich an Bedeutung zugenommen haben (NAFTA, Asien, Rest der Welt).
  • Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 110 Millionen € (Vorjahr: – 155 Millionen €) und das EBITDA (EBIT vor Abschreibungen) auf 230 Millionen € (Vorjahr: – 26 Millionen €).
  • Der Saarstahl-Konzern ist mit einer Gesamtbelegschaft von 6.366 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 6.554) weiterhin einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Hinzu kommen 289 Auszubildende (Vorjahr: 261). Bei der Saarstahl AG blieb die Belegschaftszahl mit 4.039 konstant (Vorjahr: 4.009).
  • Die Investitionen im Konzern beliefen sich auf 56 Millionen € (2016: 101 Millionen €).
  • Der ROCE ist auf 3,9 % gestiegen (2016: – 5,3 %).
  • Der Saarstahl-Konzern verfügt mit 73,3 % über eine im Branchenvergleich weiterhin sehr gute Eigenkapital- und Finanzstruktur

Positive Aussichten für das Geschäftsjahr 2018

Die Saarstahl AG verzeichnet einen guten Auftakt in das Geschäftsjahr 2018. Die Auslastung der Anlagen und der Auftragseingang sind unverändert hoch. Die Verkaufspreise konnten zu Beginn des Jahres erhöht, die Kostenstruktur weiter optimiert werden. Mit der konsequent an Industrie 4.0-Erfordernissen ausgerichteten Investition in die neue Stranggießanlage S 1 in Höhe von 100 Millionen Euro wird Saarstahl erneut den Benchmark bei Produktqualität und Kundenservice im Langprodukte-Bereich setzen. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.

In den für Saarstahl wichtigen Kundensegmenten – Automobilindustrie und Maschinenbau – zeichnet sich für 2018 eine gleichbleibend hohe Nachfrage ab. Die Automobilbranche erwartet sogar eine nochmalige Steigerung der weltweiten Pkw- und Nutzfahrzeuge-Produktion. Am Weltpremiummarkt haben deutsche Pkw-Hersteller, traditionell Hauptverwender der Saarstahl- Produkte, einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent. Auch die Maschinenbauer rechnen für 2018 mit einem nochmals besseren Auftragseingang aus dem In- und Ausland. Vor diesem Hintergrund ist von einem konstant aufwärtsgerichteten Stahlbedarf in den für Saarstahl relevanten Produktsegmenten Walzdraht und Stabstahl auszugehen.

Global betrachtet ist allerdings für 2018 die Strukturkrise nicht gelöst und es bestehen weiterhin erhebliche Risiken für die Stahlkonjunktur. Ursachen sind die globalen Überkapazitäten, die dazu führen, dass zahlreiche Länder Stahl zu Dumpingpreisen anbieten. Aufgrund des weltweit zunehmenden Wirtschaftsprotektionismus ist zudem mit erheblichen Umlenkungsströmen in den liberalen EU-Markt zu rechnen, die das sensible Preisgefüge destabilisieren können. Das Ergebnis der Trilog-Verhandlungen zum Emissionsrechtehandel wird die Finanzkraft der europäischen Stahlhersteller ab 2021 stark beeinträchtigen.

Die redimensionierte Saarschmiede wird auch 2018 mit weltweiten Überkapazitäten und einem anhaltenden Druck auf die Schmiedepreise zu kämpfen haben. Erklärtes Ziel ist es, die Abhängigkeit vom Energiemaschinenbau zu reduzieren und sich durch die Hinzunahme weiterer Geschäftsfelder stärker zu diversifizieren. Für 2018 rechnet die Saarschmiede mit einer Stabilisierung der Situation beim Umsatz und einem leicht positiven Ergebnis. Vorbehaltlich möglicher Auswirkungen der Einfuhrbeschränkungen der USA rechnet der Konzern mit einem unverändert hohen Absatz, einem Anstieg der Umsatzzahlen und einem deutlich positiven Ergebnis. PM Saarstahl

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