Anzeige: „Ich bin jetzt ein Stück schlauer, hellhöriger“
#Saarland. Eigentlich möchte man gar nicht darüber reden. Aber was Familie Schneider aus Sulzbach mit einer Vermittlungsagentur für Rund-um-die Uhr-Betreuung erlebt hat, ist leider kein Einzelfall…
„Frau Schneider war an uns herangetreten, weil sie eine Betreuungskraft für ihre Schwägerin suchte“, erinnert sich Pflegeherzen Geschäftsführer Krystian Temi noch gut an den ersten Kontakt. „Sie erzählte uns, dass sie derzeit eine Agentur in Anspruch nimmt, aber aus gutem Grund wechseln möchten. Im Gespräch kam dann heraus, dass zum gleichen Zeitpunkt, wo wir telefonierten, eine alkoholisierte Betreuungskraft vor Ort war.“ Natürlich hatten sich Schneiders deshalb an die zuständige Agentur gewandt. Doch dort hieß es lediglich: „Ich schicke mal eine Mail.“ Anderntags kam jemand vorbei, war aber keine Hilfe. „Ja, was soll ich da jetzt machen … “, war die ganze Reaktion, was Temi überhaupt nicht nachvollziehen kann. „Erst nach unserer Aufklärung, welches Gefahrenpotenzial besteht, wenn man die Seniorin mit einer alkoholkranken Person alleine lässt, hat die Familie sofort Konsequenzen gezogen.“
Bei einem Besuch schildert Frau Schneider, was sie schon alles durchgemacht hat, seitdem ihre Schwägerin durch einen Schlaganfall zu einem Betreuungsfall wurde. Viele unschöne Sachen haben sie und ihr Mann erlebt, Ärger mit den Ämtern und vor allem der rechtlichen Betreuerin, die die Schwägerin am liebsten für immer in einem Pflegeheim untergebracht hätte. Aber darum soll es heute nicht gehen. Sondern um das sogenannte 24 Stunden-Betreuungspersonal, das von einer Agentur vermittelt wurde. Was genau hat sich zugetragen mit der letzten Dame?
„Man weiß ja, die Person ist fremd, da passt man automatisch mehr auf, vor allem, um sie in der ungewohnten Umgebung zu unterstützen.“ In ihren Bewegungen war die Betreuungskraft auffällig langsam. „Da dachte ich, das ist halt ihre Art. Aber sie hat meiner Schwägerin auch nicht aus dem Auto geholfen.“ Stattdessen schwankte die Frau und schob das auf ihren Kreislauf. Da war Frau Schneider klar: „Mit dieser Frau stimmt etwas nicht.“
Weshalb sie ihren Mann bat, mal vorbei zu schauen. Im Haus der Schwägerin offenbarte sich dann das ganze Dilemma: „Er rief bei mir an und sagte: Du musst her kommen, das sieht schlimm aus.“
Frau Schneider reagierte sofort und kontaktierte die Agentur, da hieß es nur „ohje. Dann sagte man mir: Machen wir mal einen Termin.“ Passiert ist aber erstmal gar nichts, Mails blieben unbeantwortet. Das war Mittwoch, Donnerstag kam jemand von der Agentur vorbei, „mit wenig Elan“. Während Frau Schneider auf eine Lösung drängte, ließ der Agenturleiter lediglich ein „Tut mir leid“ fallen. „Aber damit ist es nicht getan“, insistierte sie. Es gäbe im Moment keinen Ersatz, kam da zurück.
Nur mit deutlichen Nachdruck wurde die Betreuungskraft in einer Nacht- und Nebelaktion vom Einsatzort abgeholt.
Frau Schneider blieb dann selbst drei Tage bei der Schwägerin, um die Zeit bis zum Eintreffen der neuen Betreuungskraft von Pflegeherzen – Aleksandra – zu überbrücken.
Bei Ranka, so hieß die alkoholisierte Frau, handelte es sich im Übrigen bereits um die vierte Betreuerin in Folge. Die Erfahrungen seien von Fall zu Fall sehr verschieden gewesen: „Unsere erste Helferin, Alina, war super“, eine Seele von Mensch, denkt Frau Schneider sehr gern an die Anfangswochen im Dezember 2016 zurück. Dann kam Anna, „die hat gestohlen“. Ihre Nachfolgerin Hirka „war so nett, aber auch sehr auf sich bezogen. Sie pflegte gern ihre eigenen Krankheiten.“ Zuletzt also Ranka, eine Alkoholabhängige. Sie haben wohl einfach Pech gehabt, glaubt die Familie heute.
Dass bei der ersten Agentur einiges im Argen war, wird Frau Schneider erst jetzt so richtig bewusst: „Man hat nie jemanden erreicht, wenn es mal ein Problem gab.“ Gerade an Feiertagen wie Weihnachten und Silvester sei es aussichtslos gewesen, anzurufen. Egal, wie dringend man Hilfe bedurfte. „Stand ein Personalwechsel an, wusste niemand, wann die neue Betreuerin kommt.“ Umso mehr hofft sie, dass es jetzt mit Pflegeherzen funktioniert. Bisher deute jedenfalls alles darauf hin: „Aleksandra ist top, sehr top“, schwärmt sie. Und auch von der Betreuung durch Krystian Temi und seinem Team ist Frau Schneider angetan: „Die fragen auch von sich aus nach, ob alles stimmt und kommen mal vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.“
Beim Hausbesuch der Schwägerin umarmen sich die drei Frauen zur Begrüßung. Die Stimmung ist entspannt und sehr familiär. Keine Frage: Aleksandra tut Ingrid gut. Stellt Frau Schneider fest. Die polnische Betreuerin ermuntert Ingrid beispielsweise, sich nett anzuziehen und zu frisieren. „Manchmal hat meine Schwägerin nachmittags eine andere Bluse an als früh, einfach, weil es schöner ist.“ Die Helferin selbst erlebt sie als bescheiden. Zu bescheiden, findet Frau Schneider. Ihr sei wichtig, dass es den Betreuerinnen gut geht. „Darauf bin ich schon bedacht.“ Immerhin sind die Frauen Monate von zuhause weg.
Was Agenturen anbelangt, sei sie jetzt „ein Stück schlauer, hellhöriger“, bemerkt Frau Schneider, bevor wir uns verabschieden. „Bei Pflegeherzen bin ich auch froh, dass da ein Anwalt und Pflegeberatung mit im Boot sind.“ Wichtig ist ihr darüber hinaus, dass die Agentur „schnell agiert“, was Pflegeherzen glaubhaft zugesichert und bereits unter Beweis gestellt hat, „Das gibt auch eine gewisse Sicherheit.“
Wie Herr Temi betont, gehören Probleme zum Alltag in der häuslichen Versorgung – unabhängig von der beauftragten Agentur. „Mal sind die Probleme klein, mal sind sie eklatant. Die häusliche Versorgung ist nicht leicht, für niemanden!“ Verlassen doch die Betreuungskräfte ihr zuhause für zwei bis drei Monate, „manchmal sogar für unmenschliche sechs Monate“. Die Senioren ihrerseits sind angespannt, weil sie auf die Helfer angewiesen sind. „Und die Familie hofft, mit Beträgen weit über 2000 Euro die perfekte Hilfestellung zu buchen. Häusliche Versorgung kann aber nur funktionieren, wenn alle Akteure zusammen spielen.“ Wenn etwas schief läuft, ist es wichtig, nichts unter den Tisch zu kehren oder zu beschönigen, „man muss dazu stehen“. Bei Pflegeherzen gehört das zum unternehmerischen Selbstverständnis. „Wir nehmen das Vertrauen und die Verantwortung, die uns durch die Familie geschenkt werden, ernst“, betont Krystian Temi. „Treten Probleme auf, gehen wir sie offen und konstruktiv an.“
Quelle: Kundeninformation der Temi & Avarello GbR
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