Abschluss der Interkulturelle Woche in Völklingen: Vielfalt auf dem Nordbeet
#Völklingen. Kräuter, Tomaten, Zucchini, Bohnen und Salat – der interkulturelle Garten in der Nördlichen Innenstadt in Völklingen kann die ersten Früchte seiner Arbeit ernten. Direkt neben der Versöhnungskirche ist eine kleine Idylle interkulturellen Miteinanders entstanden. Der Garten hat auch einen Namen bekommen: „Nordbeet“. Zum Abschluss der interkulturellen Woche stellte das Projekt „Besser arbeiten und leben im Quartier BIWAQ“ der Diakonie Saar jetzt vor, was seit Anfang des Jahres im ehemaligen Pfarrgarten entstanden ist.
Fünf türkische und fünf syrische Familien und zwei einheimische Einzelpersonen bewirtschaften zwölf Parzellen, die um zwei Wasserstellen angelegt sind. In der Mitte befindet sich eine Rasenfläche und eine Überdachung für gemeinsame Aktivitäten. Die Planung und die Infrastruktur realisierte die Stadt Völklingen über das Programm „Soziale Stadt“. BIWAQ-Mitarbeiterin Jeanette Jerschl betreut das Projekt. Sie ist immer wieder vor Ort, gibt Tipps und ist Ansprechpartnerin. Einmal wöchentlich gärtnern alle zusammen und tauschen sich aus. „Im Winter werden wir uns in größeren Abständen treffen. Wir wollen überlegen, wie es 2018 im „Nordbeet“ weiter geht und wie wir gemeinsam Pflanzen besorgen können“, erklärt die Anleiterin. Durch gemeinsame Aktivitäten möchte das BIWAQ-Team den Zusammenhalt der beteiligten Frauen und Männer stärken und es soll auch offene Angebote für Nichtnutzer geben.
Dass Besucher gerne mal vorbei schauen, zeigte sich beim Imbiss im Anschluss an das gemeinsame Nationengebet zur Interkulturellen Woche in der Versöhnungskirche. „Wir müssen untereinander Frieden halten“, sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig bei der Veranstaltung. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Kirchengemeinde und Diakonie leiste dazu einen wichtigen Beitrag.
Zwei Parzellen sind auf dem „Nordbeet“ noch frei. Ein türkischer Teilnehmer wünschte sich im Gespräch beim Imbiss noch mehr deutsche Beteiligung. In den kommenden Wochen werden die Beete aber erst einmal winterfest gemacht. „Wir werden Gelbsenf als Gründüngung aufbringen, damit der Boden nicht so auslaugt“, erklärt Jerschl.
Hintergrund:
Das Projekt „Besser leben und arbeiten im Quartier“ möchte durch Hilfen im Quartier die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner in der Nördlichen Innenstadt verbessern. Das Projekt wird im Rahmen des Programms BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Es wird von der Stadt Völklingen in Kooperation mit dem Diakonischen Werk an der Saar durchgeführt.