Wie entwickeln sich die Preise für Immobilien und Grundstücke? – Der Grundstücksmarktbericht 2014 gibt Antwort
#Saarland. Bundesweit wohnen im Saarland mit Abstand die meisten Menschen in den eigenen vier Wänden (63% in 2011). Mit Ein- und Zweifamilienhäusern wurden 2013 rund 495,5 Millionen Euro umgesetzt. Die Durchschnittspreise sind seit 2010 von 120- auf 130-tausend Euro im Jahr 2013 gestiegen. Dabei gibt es landesweit aber regionale Unterschiede im Preisniveau. So werden für ein Haus im Nord-Osten des Landes im Mittel rund 110.000 €, im Süd-Osten 135.000 € und im Stadtbereich Saarbrücken bis zu 205.000 € bezahlt. Zurzeit wird wieder mehr in „neue“ Immobilien investiert, wenn man die Zahl der Baugenehmigungen bzw. die der fertig gestellten Ein- und Zweifamilienhäuser mit denen der verkauften „gebrauchten“ Häuser vergleicht.
Diese und viele andere Informationen hält der Grundstücksmarktbericht 2014 bereit, der inzwischen vorliegt.
Der Grundstücksmarktbericht 2014 der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte des Saarlandes (ZGGA), die im Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL), einer nachgeordneten Behörde des Umweltministeriums, eingerichtet ist, stellt die Marktaktivitäten der Jahre 2010 bis 2013 dar. Zusätzlich informiert er über durchschnittliche Kaufpreise und die Preisentwicklung für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Eigentumswohnungen. „Der Bericht bietet nicht nur den Bewertungssachverständigen oder Immobilienfachleuten, sondern allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen guten Überblick über das Grundstücksmarktgeschehen im Saarland“, so der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost.
Grundlage der gesamten Untersuchungen bilden die von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte bereitgestellten Daten aus knapp 46.500 Kaufverträgen der Jahre 2010 bis 2013.
Nach den bebauten Grundstücken mit 71,4 % folgt der Teilmarkt Wohnungs- und Teileigentum mit rund 8,8 % Marktanteil am gesamten Geldumsatz. In diesem wurden 2013 rund 239,4 Millionen Euro umgesetzt, was einem Anstieg von 16,9 % seit 2010 entspricht. Es scheint, dass das private Eigenheim nicht mehr die einzig geeignete Eigentumsform ist, denn die Anzahl der Kauffälle für Wohnungs- und Teileigentum ist seit 2010 stetig um 1,9 % gestiegen. Der Großteil aller Verkäufe 2013 mit 36,4 % in diesem Teilmarkt fand in der Landeshauptstadt Saarbrücken statt. Im Mittel wurde im Saarland für eine gebrauchte Eigentumswohnung ca. 65.000 € bezahlt, für eine neue 193.000 €.
Im Teilmarkt der unbebauten Flächen ist der Bereich der Wohnbauflächen sicherlich der interessanteste. Mit 942 Kauffällen wurden 64,7 Millionen Euro umgesetzt. Dies bedeutet, dass rund 60 % des gesamten Geldumsatzes für unbebaute Grundstücke für Wohnbaugrundstücke ausgegeben wurden. Der mittlere Kaufpreis lag bei ca. 88 €/m². Die Entwicklung weist seit 2010 einen kontinuierlichen Anstieg um 6 % auf, aber auch hier gibt es regionale Unterschiede.
Woher kommen die Daten?
Als Datenquelle für den Grundstücksmarktbericht der ZGGA dienten die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge erfasst werden. Neben den vertraglichen Daten werden auch weitere das veräußerte Objekt beschreibende Daten erfasst. Die Gutachterausschüsse analysieren anhand der Daten das Geschehen auf dem Grundstücksmarkt innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches, welcher den Landkreisen bzw. der Landeshauptstadt entspricht, und stellen die Daten der ZGGA für landesweite Auswertungen anonymisiert zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie im Grundstücksmarktbericht Saarland 2014. Diesen können Sie bei der Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte des Saarlandes in der zentralen Außenstelle des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL), Kaibelstraße 4-6, in 66740 Saarlouis erwerben.