Regionalverband sucht Wohnungen für Leistungsberechtigte
Projekt Wohnraumakquise bietet Vermietern Sanierungszuschüsse und Betreuung
#Regionalverband. Der Regionalverband ruft verstärkt Eigentümer von leerstehenden Wohnungen auf, sich beim Projekt Wohnraumakquise des Sozialamtes zu melden. Gesucht werden vor allem kleinere Wohnungen für Einzelpersonen, aber auch bei großen Wohnungen über 90 Quadratmetern gibt es Bedarf. Im Rahmen des Projekts wurden seit dem Start im August 2019 zwölf Wohnungen von privaten Vermietern akquiriert und als Sozialwohnungen an sieben Familien und fünf Einzelpersonen vermittelt, die Hartz IV oder Sozialhilfe beziehen.
Nach den Worten von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo scheuen sich einige Eigentümer von leerstehenden Wohnungen, diese zu vermieten: „Ihnen ist der Sanierungs-Aufwand zu groß oder sie befürchten Probleme mit den Mietern aus sozial schwierigen Verhältnissen. Unser Projekt Wohnraumakquise bietet zum einen Sanierungszuschüsse. Unsere Mitarbeiterin kümmert sich aber auch um ein reibungsloses Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter. Gerade letzteres hat sich als die wichtigste Hilfe herausgestellt.“
So überlegte ein Vermieter bereits, seine Wohnung hochpreisig zu sanieren und teuer zu vermieten, bis er von dem Projekt erfahren hat. Jetzt steht die Wohnung als Sozialwohnung zur Verfügung. Eine andere Wohnung konnte mit den Sanierungszuschüssen barrierefrei gestaltet werden. In einem weiteren Fall wollte ein älteres Ehepaar, das schlechte Erfahrungen mit Mietern gemacht hatte, die Wohnung verkaufen. Diese stand schon länger leer und durch die Unterstützung des Regionalverbandes konnte der Boden saniert und die Wände gestrichen werden. Jetzt wohnt dort ein junger Mann, der Kunde des Jobcenters ist. Insgesamt hat der Regionalverband bisher rund 20.000 Euro an Renovierungszuschüssen beigesteuert.
Linda Hussong ist seit August 2019 beim Regionalverband für das neue Projekt tätig. Die Sozialarbeiterin ist Ansprechpartnerin für beide Seiten: Sie hat schon bei Vermietern zu Hause bei der Aufschlüsselung der Nebenkosten für das Jobcenter geholfen oder den Mietern erklärt, wie Mülltrennung funktioniert und warum Abschlagszahlungen wichtig sind. „Viele Probleme sind nur Kommunikationsprobleme und lassen sich oft leicht aus der Welt schaffen,“ berichtet Hussong aus den Erfahrungen der ersten elf Monate.
Der Regionalverband schließt Kooperationsverträge mit Vermietern sowie Mietern ab. Darin wird zum Beispiel der Mietzins an die Richtlinien der Sozialhilfe angepasst und der Regionalverband erhält ein Belegungsrecht über fünf Jahre. Die Mieter wiederum bestätigen, dass die Mietzahlungen direkt vom Jobcenter an die Vermieter gezahlt werden.
Wer eine Wohnung im Rahmen der Wohnraumakquise zur Verfügung stellen möchte, kann sich beim Regionalverband unter der Telefonnummer 0681 506-5026 oder per E-Mail an linda.hussong@rvsbr.de wenden. Internet: www.regionalverband.de/wohnraumakquise