Frühe Hilfen: Unterstützung für Familien mit Kindern unter drei Jahren: Über 1.500 Hausbesuche im vergangenen Jahr
#Regionalverband_Saarbrücken. Die Koordinierungsstelle Frühe Hilfen des Regionalverbands Saarbrücken zieht Bilanz für das Jahr 2018. Familien erhalten durch das Angebot der Frühen Hilfen eine Anleitung zur Pflege sowie zur Ernährung und Versorgung des Säuglings. Außerdem erhalten die Eltern alltagspraktische Unterstützung und Begleitung sowie Gesundheits- und Entwicklungsberatung für das Kind. Zudem werden die Erziehungs- und Beziehungskompetenzen gefördert. Dies erfolgte im vergangenem Jahr in Form von über 1.500 Hausbesuchen. Bei dem Angebot arbeiten neben freiberuflichen Familienhebammen und Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerinnen auch Sozialmedizinische Assistentinnen, Kinderärztinnen und Sozialpädagoginnen eng zusammen. Die geschulten Fachkräfte betreuen junge Familien in schwierigen Lebenssituationen vor und nach der Geburt des Kindes bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Familien mit Frühgeborenen, chronisch kranken oder behinderten Kindern können bis zum dritten Lebensjahr begleitet werden. „Die Frühen Hilfen sind ein Teil der Präventionskette im Regionalverband und damit ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Auswirkungen der Kinderarmut“, betont Regionalverbandsdirektor Peter Gillo.
Ein wichtiger Bestandteil der Frühen Hilfen ist die gesetzliche Meldepflicht für versäumte Kindervorsorgeuntersuchungen im Saarland. Hier kam es im letzten Jahr im Regionalverband zu knapp 3.000 Meldungen an das Gesundheitsamt. Das bedeutet ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe für diese Versäumnisse sind vielfältig. Ziel ist es, durch informative Anschreiben und Hausbesuche die Familien über die Notwendigkeit dieser Untersuchung aufzuklären und eine nachträgliche Untersuchung zu ermöglichen. 2018 wurden so insgesamt 785 Familien zu Hause besucht. In Einzelfällen, beispielsweise bei fehlender Krankenversicherung, wurden auch ärztliche Untersuchungen im Gesundheitsamt durchgeführt.
Ein weiteres Angebot beinhaltet die medizinische Elternberatung, angegliedert an das Angebot der Babyclubs in den Gemeinwesenprojekten. Hier wurden 320 Einzelberatungen zu den Themen Gesundheitsfürsorge, Impfungen, gesunde Entwicklung, Ernährung, Schreien und Schlafen durchgeführt.
Neben dieser Einzelfallarbeit wird von der Koordinierungsstelle das „Netzwerk Frühe Hilfen“ gepflegt. Regelmäßiger Austausch zwischen zahlreichen Institutionen der Gesundheitshilfe und der Jugendhilfe haben in den letzten Jahren zu einer wachsenden Kooperation im Dienste des Kinderschutzes geführt.
Weitere Informationen zu Angeboten der Frühen Hilfen erhalten Sie online unter www.regionalverband.de/fruehe-hilfen oder telefonisch unter 0681 506-5260, – 5409. PM RVSB