Ringvorlesung: Menschenopfer in den Anden
Ringvorlesung „Inka – Gold. Macht. Gott.“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Dienstag, 30. Januar 2018, 18.30 Uhr, Eintritt frei
#Völklingen. Die Menschenopfer sind eines der meistdiskutierten Themen der Inka-Kultur. Im Rahmen der Ringvorlesung „Inka – Gold. Macht. Gott“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte beleuchtet Prof. Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt, Philipps-Universität Marburg, am Dienstag, dem 30. Januar 2018, den Aspekt der Menschenopfer aus wissenschaftlicher Perspektive. In so gut wie allen vorkolumbischen Andenkulturen gab es Menschenopfer. Auch in der Inka-Ausstellung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte finden sich für Menschenopfer benutzte Kultgegenstände. Hierzu zählen Opfermesser (Tumi) oder Opferschalen. Bei Tier- oder Menschenopfern wurde den Geopferten die Kehle durchtrennt, um das Blut auffangen zu können. Diese heilige Flüssigkeit wurde den Göttern dargeboten, um sie milde zu stimmen. Anhand archäologisch besonders gut belegter Beispiele stellt der Vortrag Ritualablauf und Symbolik der Menschenopfer vor und sucht nach Antworten auf die Frage, warum sie für notwendig erachtet wurden und welchem Zweck sie dienten. Adelheid Herrmann-Pfandt ist Religionswissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Vor der Vorlesung bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ab 18 Uhr eine Expedition zu einem speziellen Thema der Inka-Ausstellung. Der Eintritt zu diesem Themenrundgang ist ebenfalls kostenfrei.
Die Ringvorlesung „Inka – Gold. Macht. Gott.“ präsentiert in acht Vorträgen Forschungsergebnisse zur faszinierenden und sagenumwobenen Kultur der Inka. Es sprechen Experten aus bedeutenden Museen sowie Wissenschaftler aus den Bereichen Religion, Literatur und Altamerikanistik. Die Ringvorlesung „Inka – Gold. Macht. Gott.“ ist eine Kooperation des Weltkulturerbes Völklinger Hütte mit der Universität des Saarlandes und der Universität Trier.
„Inka – Gold. Macht. Gott.“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist eine Ausstellung mit herausragenden Exponaten zur Kultur der Inka und ihrer Vorgänger-Kulturen, die in dieser Form und Zusammensetzung zum ersten Mal zu erleben ist. Ein wichtiges Thema ist die spanische Eroberung Südamerikas durch Francisco Pizarro. 220 Exponate zeigen die Faszination der alten peruanischen Hochkulturen und ihr Aufeinandertreffen mit der europäischen Kultur des 16. Jahrhunderts. Der Kern-Bestand der Exponate stammt aus dem Larco Museum Peru, das die größte Sammlung altperuanischer Kunst weltweit besitzt. Einzigartige Exponate aus bedeutenden europäischen Museen vervollständigen die Ausstellung. „Inka – Gold. Macht. Gott.“ ist noch bis Sonntag, den 8. April 2018, im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu sehen.
Prof. Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt (Philipps-Universität Marburg):
„Menschenopfer in den Anden: Ein unverstandenes Kapitel südamerikanischer Religionsgeschichte“, Dienstag, 30. Januar 2018, 18.30 Uhr, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Gebläsehalle
PM WKE