Souveräne Vorstellung: 1. FC Saarbrücken besiegt Wormatia Worms bei einer Hitzeschlacht
#Völklingen/#Saarbrücken. Für den 1. FC Saarbrücken ging es darum, die bittere Pleite bei der zweiten Elf des VfB Stuttgart wieder gut zu machen und die Heimstärke weiter zu festigen. Am Freitag gelang dies bei einer 45,9°C-Hitzeschlacht gegen Wormatia Worms: Abgeklärt und sicher spielten sich die Saarbrücker zum Sieg.
Die Pille in Stuttgart war bitter: Nach einer 1:0 Führung drehten die Gastgeber das Spiel zu einem 1:3 aus Saarbrücker Sicht. Zwar gelang der Anschlusstreffer in der 85. Minute, doch für einen Punkt fehlte ein weiteres Tor: „,,Wir haben spielerisch eine gute Partie gemacht, aber 20 Minuten geschlafen. Wir müssen die Lehren aus diesem Spiel ziehen.“, so das Fazit des FCS-Trainers Lottner. Das tat sein Team auch.
Aus der Niederlage gelernt
Manchmal kommen Niederlagen vielleicht doch zum richtigen Zeitpunkt – die Saarbrücker haben gelernt und gingen ins Spiel, wie sie es sich vorgenommen haben. Coach Lottner änderte die Startformation nur auf einer Position. Für Döringer rutschte wieder Wenninger in die Anfangself.
„Ich bin froh, dass das Wetter für uns keine Rolle gespielt hat. Wir haben den Aufwand von Beginn an nicht davon abhängig gemacht“, sagte FCS-Trainer Dirk Lottner nach dem Spiel. Vor knapp 3.000 Zuschauern im Hermann-Neuberger-Stadion war der FCS von der ersten Sekunde an die aktivere Mannschaft und hätte bereits nach sieben Minuten in Führung gehen können, als Manuel Zeitz Kevin Behrens gut in Szene setzte, dessen Schuss aber knapp am linken Pfosten vorbeiging. Der FCS war um Spielkontrolle bemüht, die Wormatia versuchte, Nadelstiche zu setzen, kam zu zahlreichen Eckbällen, wurde aber in Abschnitt Eins nie wirklich gefährlich.
Verdiente Führung dank eines Elfmeters
Nach 34 Minuten dann die verdiente Führung für den FCS: Patrick Schmidt kam im Strafraum beim Wormser-Schlussmann Kroll zu Fall, der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter – der Torhüter wurde mit Gelb bestraft. Manuel Zeitz ließ sich nicht durch die ewigen Diskussionen des Gegners verunsichern, er verwandelte sicher zum 1:0. In den folgenden Spielminuten lag bereits das 2:0 in der Luft, doch immer wieder lag es an Kleinigkeiten: Zuerst zielte Schmidt nach einem feinem Zuspiel von Sascha Wenninger zu hoch, anschließend scheitere Behrens nach tollem Pass von Sven Sökler am Gästetorwart. „Das Einzige, was ich meiner Mannschaft am heutigen Tag vorwerfen kann, ist die Ausbeute. Wir hätten uns gerade bei diesen Temperaturen früher belohnen müssen“, sagte Lottner nach dem Spiel.
Im zweiten Durchgang sah man etwas mehr von den Gästen
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie direkt Fahrt auf. Die Gäste erspielten sich immer wieder Chancen den Ball vor das FC-Tor zu bringen, doch ihnen gelang es nie den entscheidenden Spielzug zur richtigen Adresse zu liefern. Einzig ein Köpfball von Güclü nach einem Eckball ging nur gefährlich knapp drüber. Die Vorentscheidung gelang den Gastgebern im Gegenzug! Schmidt durch einen Querpass von einem heute eher schwachen Alex Mendy in Szene gesetzt, lochte zum 2:0 ein. „Das war sicherlich der Schlüssel zum Spiel. Worms hatte die Chance, wir machen im Gegenzug das Tor. Danach war die Sache eigentlich durch“, sagte der FCS-Trainer.
Der Schatten liegt über dem Hermann-Neuberger-Stadion, doch es bleibt eine Hitzeschlacht
Der FCS verwaltet bei den hohen Temperaturen die Führung. Zwei Chancen durch Behrens und Jordan Steiner blieben ungenutzt. Auf der Gegenseite tauchte Güclü noch einmal frei vor FCS-Keeper David Salfeld auf, der dessen Schlenzer aber zur Ecke lenken konnten. „Ich denke, man muss nicht groß rumreden. Der Saarbrücker Sieg war verdient“, gab der bisher sieglose Gästetrainer Steven Jones ohne Ausreden zu. Dirk Lottner nahm dies zufrieden zur Kenntnis, sprach seiner Mannschaft „ein Riesenkompliment“ aus.
Saarbrücken auf Platz 2
In der Tabelle liegt der 1. FC Saarbrücken dort, wo er nach eigenen Ansprüchen eigentlich nicht sein möchte: Auf Platz 2, einem Platz der für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Doch noch ist es zu früh um über den Aufstieg zu reden, das weiß auch Lottner: „Wir müssen uns alles hart erarbeiten. Es gibt keine leichten Spiele in dieser Liga. Daher gibt es keinen Grund für irgendwelche Höhenflüge.“
So geht es weiter
Die Taktzahl der Spiele bleibt enorm: Schon am Dienstag spielt der 1. FC Saarbrücken gegen FC-Astoria Walldorf, am Samstag folgt das Spiel bei der TSG Hoffenheim II. Wenigstens sind die Wetterprognosen gnädig: Hitzeschlachten wie die am Freitag soll es nicht mehr geben.