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Alleinsein war keine Option : Völklingen im Wandel
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Alleinsein war keine Option

#Saarland. Zuerst war ihr stark pflegebedürftiger, an Demenz erkrankter Mann Klient der Schiffweiler Agentur Pflegeherzen. Doch auch nach seinem Tod wollte Brigitte H. aus Saarbrücken nicht auf die Anwesenheit und Hilfe einer erfahrenen Betreuerin verzichten. Dank Lydia kann sie weiter in ihrer großen, schönen  Wohnung leben. Langweilig wird es den Damen nie: Würfelspiele, Kochen, gemeinsame Mahlzeiten und Spaziergänge gehören zum festen Tagesablauf. „Wir haben immer Programm“, erzählt die 89-Jährige im Interview.   



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Heute gibt es gemischte Grumbeeren mit Gellerrüben und Bratwurst. Geschält und klein geschnippelt, warten die Karotten und Kartoffeln bereits gewässert in bunten Plastikschüsseln auf ihren Einsatz. Das hat Lydia alles vorbereitet, bevor sie noch schnell in die Stadt zum Einkaufen gefahren ist. Picobello geputzt, scheinen die Küche und der moderne Herd förmlich darauf zu warten, dass jemand die Schürze anzieht und ganze Menüs zaubert. So macht Kochen Spaß.

Zuzweit macht Kochen mehr Spaß! (Foto: Pflegeherzen)
Zuzweit macht Kochen mehr Spaß! (Foto: Pflegeherzen)

Und den hat Brigitte H. schon bald: „Um elf wird gekocht“, sagt die gebürtige Saarbrückerin. Es klingt fast wie ein Gesetz, aber netter. Die fit und keineswegs wie knapp 90 wirkende Seniorin lässt es sich nicht nehmen, jeden Tag das Mittagessen für sich und Lydia, ihre polnische Betreuerin, frisch zuzubereiten. Vier Mal die Woche kommt auch ein Enkel vorbei und setzt sich mit an den gedeckten Tisch. Danach hält Brigitte H. ihr Mittagsschläfchen. Später geht es selbst bei Wind und Wetter raus, spazieren. Täglich zum Einsatz – „eine Stunde bis anderthalb“ genausgenommen – kommen auch die Kniffel-Würfel. Das leicht scheppernde Geräusch des mit beiden Händen geschüttelten Würfelbechers gehört zum Tagesablauf wie die Kochsendung am Nachmittag oder die gemeinsamen Mahlzeiten.

Gesellschaft leistet ihr bei all dem Lydia. Die 54-Jährige Betreuerin hat ebenfalls zwei erwachsene Kinder, daheim in Szczecin (Stettin). Und noch etwas verbindet die dunkelhaarige, sympathische Frau mit ihrer Gastgeberin: Sie arbeitete früher ebenfalls im Verkauf. Half Brigitte H. doch vor ihrer Heirat im großen Textilgeschäft ihrer Eltern daheim in Brebach-Fechingen mit.

Doch das ist lange her. Zwei Kinder zog sie groß, kümmerte sich um Haushalt und Familie und ihren Mann, der bis zu seiner Pensionierung als Ingenieur auf der Hütte schaffte. Vor drei Jahren musste Brigitte H. sich einer schweren Operation unterziehen. „Ich habe gewusst, dass es danach nicht mehr so geht wie vorher.“ Noch während ihres Klinikaufenthaltes organisierten die Kinder die Rund-um-die-Uhr-Betreuung für den an Demenz erkrankten Vater, der nach zwei Schlaganfällen Unterstützung bei fast allen Bewegungen und Tätigkeiten benötigte. Die Wahl fiel auf die Schiffweiler Agentur Pflegeherzen. Eine gute Wahl, findet die Witwe: „Nur einmal gab es Probleme“, blickt sie zurück. Damals hatte es menschlich nicht funktioniert zwischen ihr und einer der Betreuerinnen. Nachdem auch Vermittlungsversuche seitens der Agentur nichts brachten, wurde jemand anderes zu Brigitte H. und ihrem Mann geschickt. Seit dem klappt es.

Nach ihrer Rückkehr in die Erdgeschosswohnung im Saarbrücker Stadtteil Rotenbühl hatte Brigitte H. das Laufen erst wieder erlernen müssen. „Ich konnte auch nicht stehen“, erinnert sich die 89-Jährige, die sich Schritt für Schritt in den Alltag zurück kämpfte. Als ihr Mann vor einem Jahr starb, blieb sie den Pflegeherzen treu. „Meine Tochter und mein Sohn sind beide berufstätig, er als Arzt und sie als Lehrerin.“ Beide haben Familie, es gibt fünf Enkel und fünf Urenkel. Zwar sieht man sich jede Woche, aber das deckt nur ein paar Stunden ab. „Meinen Bekannten geht es ähnlich“, weiß Brigitte H. Keine Frage: „Ohne die polnischen Frauen wäre ich viel allein.“ Doch das wollten weder ihre Kinder noch sie selbst – die vielen einsamen Stunden in der großen Wohnung, in der einst so viel Leben herrschte. Erschwerend hinzu kommt: „Ich kann auch nicht mehr Auto fahren.“ Zudem hat Brigitte H. mit Schwindelanfällen zu tun, alleine spazieren zu gehen wäre riskant. Zum Glück gibt es Lydia, die sich mit einer zweiten Betreuungskraft abwechselt. Lydia übernimmt einen Großteil der Hausarbeit, kauft ein, arbeitet ihr in der Küche zu und ist beim Kniffel ein ernst zu nehmender Gegner geworden.

Die Verständigung funktioniert bestens, Lydia spricht gut Deutsch. „Sie hat sich von Anfang an viel Mühe mit der Fremdsprache gegeben“, lobt die Witwe. „Da wird schon mal nachgefragt, ob die Grammatik stimmt“ oder wenn es bei einzelnen Worten hakt. Bei den vielen Einladungen im Familienkreis ist Lydia oder ihre Vertretung als Begleiterin stets dabei. Die Abendstunden verbringen die beiden Frauen eher für sich. Brigitte H. liest viel. „Aber keine Krimis“, betont sie lächelnd, „lieber Biographien oder Romane“.

Ihre eigene Situation bewertet sie dank Pflegeherzen als entspannt. „Wenn es so läuft, wie es jetzt läuft, bin ich zufrieden.“ Und wenn sie Lydia mal etwas Gutes tun will, wird Kartoffelsalat „gekocht“. Den mag die Helferin nämlich am liebsten.

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Quelle: Kundeninformation der Temi & Avarello GbR
Kaiserstraße 23a|66578 Schiffweiler | www.pflegeherzen.de
Tel: 06821 / 86 90 57 3 – eMail: info@pflegeherzen.de

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