Hermann-Neuberger-Stadion
1912:
Einweihung eines Rasenplatzes in der nähe des damaligen Knabengymnasiums (heute Albert-Einstein-Gymnasium). Der Platz lag zwischen der heutigen Danziger- und der Stadionstraße, direkt an der Freiligrathstraße.
1912/1913:
Neben dem Köllerbach wird ein „Sport- und Spielplatz“ angelegt. Er wurde nach dem Kaiser Wilhelm „Kaiser Wilhelm Sport- und Spielplatz benannt. (XXVII. S.20)
1925:
Der Platz links der Köllerbach wird in „Friedrich-Ebert-Sport und Spielplatz“ umbenannt. (XXVII. S.20)
1929/1930:
Bau der Sportanlagen am heutigen Standort rechts neben dem Köllerbach. Der Friedrich-Ebert-Sport und Spielplatz dient nun als Trainingsgelände und wird vom Volksmund nach und noch zum „Schwarzen Platz“. (XXVII. S.20)
1935-1945:
Das Stadion wird „Platz der Deutschen Front“ genannt. (XXVII. S.20)
1950:
Das Stadion befindet sich bereits am heutigen Standort und verfügt über eine Holztribüne.
1955:
Erstellung der heute noch stehenden Haupttribüne.
1974:
Der im Stadion beheimatete Fußballverein SV Röchling Völklingen qualifiziert sich für die 2. Bundesliga. Das Fassungsvermögen wird beim Ausbau des Stadions auf 16.000 verdoppelt, davon sind 600 Sitzplätze.
1994:
Die Stadion-Anlage wird nach Hermann Neuberger (1919-1992), geboren in Völklingen-Fenne, den langjährigen Präsidenten des Saarländischen Fußballbundes und späteren DFB-Präsidenten benannt. (XXVII. S.20)
2007:
Renovierung des Stadions: Dabei wird die eine Flutlichtanlage installiert, sowie einige die Stehplatzkapazität verringert. Das Stadion fasst noch ca. 10.000 Besucher.
2008:
Fassungsvermögen: 9600, davon 600 Sitzplätze ; Flutlichtanlage
Einweihung des neuen Clubheims – Baukosten: 1,0 Mio. Euro.
2010/11:
Nachdem viele Vereine in der Umgebung einen Kunstrasenplatz erhalten haben und der SV Röchling Völklingen 06 durch seine viele Mannschaften Platzprobleme bekam, wollte der Verein auch einen Kunstrasenplatz.
Dieser sollte laut den Vorstellungen des Vereins auf dem Gelände des ehemaligen „Schwarzen Platzes“ (Vormals Friedrich-Ebert-Sport und Spielplatz), dem heutigen Parkplatz am gegenüberliegenden Ufer des Köllerbachs entstehen. Man wollte ihn zusammen mit dem damals heimatlosen SC Ay Yildiz Völklingen nutzen.
Wenige Tage nachdem dieser Vorstoß öffentlich wurde, gab es breits kritische Stimmen zu diesem Vorschlag – aber auch Gegenvorschläge, die einen Platzbau auf den ehemaligen Tennisplätzen oberhalb des Stadions vorsahen oder den Umbau des vorhandenen Kesselasche-Platzes, genannt „Roter Platz“ – was für den Verein auf Grund der vorhandenen Platznöte keine zufriedenstellende Lösung war.
Zwischenzeitlich einigte man sich im Stadtrat auf den Bau eines Fußballplatzes mit Minimalmaß, für mehr fehlte auf den angedachten Gelände der Platz, auf den ehemaligen Tennisplätzen. Dabei hätte allerdings das alte Vereinsheim des Tennisclubs fallen müssen. Dieses war als Heim des SC Ay Yildiz Völklingen angedacht, welcher sich keinen Neubau leisten konnte und sich deswegen aus dem Projekt zurück zog.
In der Folge fehlte der zweite Verein, der sich mit 100.000 Euro Eigenanteil am Projekt beteiligte, weswegen wieder Umdenken gefragt war.
Nachdem sich die Politik anschließend mehrheitlich für einen Umbau und Ausbau der Infrastruktur des Roten Platzes aussprach, rollten 2012 die Bagger.
2012:
Der Hartplatz in der Nähe des Stadions wird zum Kunstrasenspielfeld umgebaut. Da der SV Röchling Völklingen 06 als Nutzer des Geländes einen enormen Eigenanteil leisten muss, startet er unter anderem die „Aktion Frisches Grün für Schwarz-Rot“, bei der man symbolisch eine Partenschaft für einen Teil des Kunstrasenplatzes erwerben kann.
Auch die Röchling-Stiftung unterstützt den Fußballverein mit 80.000 Euro für die Jugendarbeit und den Platzumbau.
2013:
2014/15:
Nutzer des Stadions sind der SV Röchling, der LC Völklingen sowie der TV Völklingen.
Die Stadt Völklingen investiert über 130.000 Euro in die Modernisierung der Anlage, auch wegen neuer Gesetzlagen muss die Anlage teilweise umgebaut werden. So erhält das Stadion neue Wellenbrecher und Sitzschalen in den Vereinsfarben des SV Röchling Völklingen. Nach dieser Modernisierung verfügt die Anlage nun über 608 Sitzplätze und 8.036 Stehrangplätze, was einen maximalen Besuch von 8644 Zuschauern entspricht.
Auch in die weitere Sicherheitsausstattung musste investiert werden, so erhielt das Stadion eine neue Sprecherkabine und neue, besser ausgeleuchtete Fluchtwege werden geschaffen.
2016:
Wegen des Umbaus des Ludwigsparkstadion in Saarbrücken zieht der 1.FC Saarbrücken als Mieter vorrübergehend in das Hermann-Neuberger-Stadion. Der traditionsreiche Fußballclub (Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga) aus Saarbrücken spielt in der Spielzeit 2015/16 in der Regionalliga und war bis wenige Spieltage nach der Winterpause ein Kandidat für die Relegationsplätze zu Liga 3.
Um den Anforderungen der Regionalliga gerecht zu werden müssen einige Arbeiten in Völklingen geleistet werden. So werden in die Zäune Notausgänge integriert sowie die Stehränge durch Trennzäune in Blöcke aufgeteilt.
Die Anlage verfügt nach diesen Arbeiten über insgesamt ca. 6800 Zuschauerplätze, davon weiterhin 608 Sitzplätze.
Außerdem wird die bereits 2015 angekündigte Beleuchtungsanlage, sowie Beschallungsanlage errichtet.
Temporär stellt darüberhinaus der 1. FC Saarbrücken Toilettenwagen, sowie Verpflegungsstände auf um die Bedürfnisse der Fans innerhalb der Blöcke bedienen zu können.
2017:
Im Mai gibt der SV Röchling Völklingen bekannt, dass man eine Anzeigetafel errichten werde. Diese würde durch ein Marketingunternegmen vermarktet und finanziert.
Mit dem sportlichen Aufstieg des SV Röchling in die Regionalliga ist das Stadion Heimat zweier Regionalligisten.
Das erste „Saarderby“ findet am 19.08.2017 statt, der 1. FC Saarbrücken hat Heimrecht weswegen die Fans des SV Röchling Völklingen wohl erstmals im Gästeblock stehen. Das Team aus Saarbrücken setzt sich am Ende vor 3.418 Zuschauern mit 3:0 gegen den Aufsteiger und eigentlichen Hausherr durch.
2019/2020:
Der 1. FC Saarbrücken schafft im Hermann-Neuberger-Stadion historisches: Als erster Regionalligist erreicht der FCS das Halbfinale des DFB-Pokals. Auf Grund der Corona-Krise wissen wir noch nicht, wie diese sensationelle Geschichte endet.